Von den Anfängen bis zur Eröffnung: Exponate sammeln, Gebäude selber umbauen und den Hof pflastern
Tatsächlich datiert unser Museum noch weiter zurück, wenn man die Vereinsgründung in 1988 und das Interimsmuseum, das 1992 auf dem Privatgrundstück von Familie Schade-Didschies errichtet wurde, mit einbezieht. Man kann sich also nur zu gut vorstellen, dass es eine Unmenge zu erzählen gibt. Allein die "Suche nach den verborgenen Schätzen", die heute zum Großteil in der Ausstellung zu sehen sind, würde Bände füllen.
Unter normalen Umständen gäbe es das Museum heutzutage gar nicht. Dem Verein kam häufig die Gunst der Stunde zuhilfe. So gab es von Anfang an Freunde und Mitglieder, die tatkräftig unterstützten. Dann wurden wir durch einige herausragende Persönlichkeiten unterstützt und es gab einen Vertrauensvorschuss (und damit auch das erforderliche Geld), den man nur als beispielhaft bezeichnen kann - nur so konnte das Kinomuseum realisiert werden.
Peter Schade-Didschies ist 1. Vorsitzender des Vereins, der das Museum betreibt. Er berichtet, dass es aus heutiger Sicht undenkbar zu sein scheint, dass sogar noch ein Rest der zur Verfügung gestellten Finanzmittel übrig blieb, als das Museum im August 1997 eröffnete.
Bis zur Eröffnung wurden fast 10.000 Stunden von den Vereinsmitgliedern als Arbeitsleistung erbracht. "Wir haben buchstäblich alles selbst ausgeführt. Mit einer Ausnahme: Die Fliesen in der Halle haben wir legen lassen. Und noch heute ärgere ich mich, dass wir das nicht selbst gemacht haben. Dafür reichte dann aber die Zeit nicht.", so Schade-Didschies.
Nach der Eröffnung ging es weiter. Gebäude müssen unterhalten werden - dann kam die Dorferneuerung. Da hat der Verein den Teil des Hofes, der dem Museum gehört, eigenhändig gepflastert. Was in der Zeit bis zur Eröffnung des Museums geleistet wurde, ist einzigartig. Unter heutigen Bedingungen ist so etwas nicht mehr wiederholbar.