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Das Grüne Band – Lebensader an der ehemaligen Grenze

Quelle:
Harz: Magische Gebirgswelt

Beschreibung

Der Brocken ist ein wichtiges Symbol der Teilung und Wiedervereinigung Deutschlands. Unmittelbar an der ehemaligen innerdeutschen Grenze gelegen, die Sie so eben überschritten haben, war der Brocken über fast 40 Jahre für Besucher unerreichbar. Reste der Grenzanlagen, wie der ehemalige "Kolonnenweg" sind als Spuren der Vergangenheit im Harz vielerorts erhalten geblieben.

 

Lange teilte der "Eiserne Vorhang" als tödliche Grenze Europa. Auf einer Strecke von etwa 1.400 Kilometern wurden Familien und Freunde, Landschaften und Städte durch Mauern, Stacheldraht, Wachtürme, Minen und Selbstschussanlagen voneinander getrennt. Nach der Beendigung des Kalten Krieges gingen Ost und West allmählich wieder aufeinander zu. 1989 öffnete sich der "Eiserne Vorhang", und die Grenze wurde Geschichte.

 

Im Schatten des unmenschlichen Grenzstreifens war aufgrund der abgeschirmten Lage eine einmalige Natur mit einer großartigen Vielfalt an Landschaften, Tieren und Pflanzen entstanden, die heute als "Grünes Band" geschützt wird. Schon wenige Tage nach der Grenzöffnung am 9. Dezember 1989 fand - initiiert vom Bund für Umwelt und Naturschutz - ein erstes Treffen von Naturschützern aus Ost- und Westdeutschland im bayerischen Hof statt. 400 Aktive verabschieden eine Resolution zum Schutz der wertvollen Lebensräume im ehemaligen innerdeutschen Grenzstreifen. Dies war die Geburtsstunde des Grünen Bandes.

 

2002 wurde Michail Gorbatschow Schirmherr für das Grüne Band Europa. Drei Jahre später wird das Grüne Band schließlich zum "Nationalen Naturerbe" erklärt. Damit verpflichten sich Bund und Länder, diese Flächen künftig im Sinne des Naturschutzes zu entwickeln.

 

Besucher können diese einmalige Verbindung von Natur und Geschichte hautnah erleben: Ein 100 km langer "Harzer Grenzweg" führt heute auf verschwiegenen Grenzpfaden oder auf dem früheren Kolonnenweg durch den Harz vom ehemaligen Grenzturm Rhoden im Norden über den Brockengipfel bis zum Grenzlandmuseum Tettenborn im Süden. Ein eigener Ausstellungsbereich im Nationalpark-Besucherzentrum TorfHaus informiert über die Grenzgeschichte.

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