Zwei Männer sitzen an zwei sich gegenüberliegenden Schreibtischen. Inga Stang

Teamwork ohne Grenzen

Egal wie viele Zoom-Meetings man einberuft – nichts kann den direkten, analogen Kontakt zwischen Menschen ersetzen. Erst im persönlichen Kontakt können Beziehungen, Bindungen und das Gefühl von Gemeinschaft entstehen. Wie also „Remote Work” und Teamgeist vereinen? Meetreet hat hierfür die Lösung, mit maßgeschneiderten Offsite-Events zum Arbeiten, Austauschen und Relaxen.

In den letzten zwei Jahren hat sich unsere Arbeitswelt stark verändert. „Remote Work“ wurde zum neuen Schlüsselbegriff für die pandemiebedingte Entwicklung weg vom Großraumbüro und hin zum Homeoffice oder Coworking Space. Doch was aus der Not heraus entstand, wurde von vielen auch als Chance genutzt. Remote Arbeiten bedeutet nämlich vor allem eines: Die Freiheit dort arbeiten zu können, wo ich möchte.

Aus der Not eine Tugend machen

Das bringt nicht nur Arbeitnehmern eine neue, ungeahnte Freiheit, sondern auch Arbeitgebern, die sich fortan die Besten der Besten unabhängig vom Standort in ihr Team holen können. Doch natürlich birgt diese schöne neue Unabhängigkeit auch Schattenseiten.

So sind viele Teams nach zwei Jahren pandemiebedingter Remote-Arbeit, müde. Häufig sind es gerade die persönlichen Beziehungen, die auf der Strecke geblieben sind. Das Startup meetreet setzt genau hier an und bietet mit individuell gestaltbaren Offsite-Events eine Lösung, um Teams zusammenzubringen und Beziehungen wachsen zu lassen.

Das dreiköpfige Team aus Saskia Klinder, Paul Stelzer und Nico Serapins weiß selbst genau, wie es sich anfühlt, trotz unterschiedlicher Wohnorte gemeinsam funktionieren zu müssen. Oft treffen sie sich digital, um gemeinsam die nächsten Schritte und Aufgaben für ihr Startup zu besprechen. 

 

„One fits all” war gestern

„Dadurch kennen wir die Anforderung an Remote First Startups und konnten bei der Entwicklung unserer Plattform diese gezielt berücksichtigen“, erzählte mir Mitgründer Dennis beim Gespräch im Coworking-Space TRAFO Hub. Dort bauten Dennis, Jan und Nico zusammen die Anfänge des Start-Ups. Bereits mit dem Vorläufer-Unternehmen „burini“ konnte das Team erste Erfahrungen in dem Bereich sammeln – damals als Event-Agentur mit festen Angeboten.

Im August 2021, gemeinsam mit den neuen Mitstreitern Saskia und Paul, begann schließlich die Transformation hin zur lösungsorientierten Plattform für individuelle Bedürfnisse „meetreet“. Paul ist für die technische Umsetzung zuständig und Saskia mit ihrem Background aus der Hotellerie als Geschäftsführerin für den Ausbau der Locationbasis und die Pflege der Gastgeber:innen-Community. „Bei meetreet hat der Kunde das Gesamtprogramm selbst in der Hand. Ob Kräuterwanderung, Design Thinking Workshop oder Moderation – alles kann individuell dazugebucht werden“, erzählte Dennis. Meetreet sammelt anschließend die Angebote, fasst diese für den Kunden zusammen und vermittelt auf Wunsch noch weitere Extras wie Transport und Gastronomie.

Zwei junge Frauen auf einer Bühne bei einer Preisverleihung. meetreet
Saskia Klinder, inzwischen Geschäftsführerin bei meetreet, beim Entgegennehmen eines Preises auf dem Hospitality Summit.

300 der Locations sind aktuell auf der Plattform gelistet. Mit 1000 weiteren ist das Team noch in Gesprächen, erzählte mir Dennis. Die Locations finden sich dabei in ganz Europa, überwiegend in ländlichen Räumen. Um einen hohen Qualitätsstandard zu gewährleisten, testet das Team vorab alle Locations auf Herz und Nieren. „Auch in der Region38 gibt es tolle Locations zur Auswahl", ergänzt Nico.

Nico Serapins ist Mitgründer und Head of Marketing and Sales bei meetreet.

„Auch in der Region38 gibt es tolle Locations zur Auswahl."

Mitgründer und Marketing-Leiter Nico Serapins

Coworking-Spaces in der Region
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„Es geht bei Offsites nicht nur um Teambuilding, sondern auch darum, die operativen Arbeiten hinter sich zu lassen und sich in neuer inspirierender Umgebung zum Beispiel strategischen Arbeiten zu widmen. Das bringt Team und Unternehmen voran. Unsere Locations sollen daher auch das Bedürfnis nach einer konzentrierten und inspirierenden Arbeitsatmosphäre erfüllen. Öde und steril war gestern.“

Die Palette der Locations reicht daher vom Tiny Haus über Baumhäuser bis zum Segelboot oder einem Chalet in den Bergen. Auch internationale Orte in Spanien, Griechenland und der Türkei gehören zum Portfolio.

Große Unternehmen wie RTL, Amazon oder Universal Music haben sich bereits bei meetreet gemeldet und um Angebote gebeten. Der eigentliche Fokus liege jedoch eher auf jungen Startups oder IT-Unternehmen mit bis zu 40 Personen, die primär Remote arbeiten.

Zwei Männer spielen Tischfußball. Inga Stang
Die Initiative „meetreet” hat 30 der kreativsten Orte auf seiner Plattform gelistet. Unter anderem den TRAFO Hub in Braunschweig. Dort können Jan Willhöft (links) und Dennis Budin auch einmal zwischendurch kickern.
Team-Workshop-Spaces in der Region
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Gemeinsam stärker

Dieser Zielgruppe tue ein gemeinsamer Trip besonders gut, meinte Dennis, um kreativ zu arbeiten. Aber auch um das Gemeinschaftsgefühl zu stärken. Er ist davon überzeugt, dass ein ausgeprägter Teamgeist nicht nur das Unternehmen, sondern auch die Individuen stärkt und Krankheiten wie Burnout vorbeugen kann: „Teamwork ist das große Thema vor allem in Hinblick auf den fortschreitenden Individualismus unserer Zeit."

„Wenn du spürst, dass du ein Team hinter dir hast, dass mit dir gemeinsame Ziele erreichen möchte, nimmt das eine Menge Druck vom Einzelnen. Es gibt einem das Gefühl, dass man zusammen stark ist und, dass man auch in Krisenzeiten, wenn es hart auf hart kommt, Leute hat, die für einen da sind und einem den Rücken stärken", sagte Dennis. Diese Philosophie hat meetreet verinnerlicht und möchte auch anderen Teams dabei helfen, ihren gemeinsamen Purpose zu finden.

Große Ziele

Ich glaube, dass die Chancen für meetreet gut stehen, ihr Ziel, zu erreichen - auch wenn es mit der Formulierung, die „Nummer eins“ zu werden, hochgesteckt ist. Ihre Idee trifft den Ton der Zeit – eine moderne Lösung für moderne Arbeitsbedürfnisse in einer sich immer mehr individualisierenden Arbeitswelt. Was soll da noch schiefgehen?