Mehrere Alpakas stehen auf einer Wiese. Marike Bebnowski

Alpakawanderung in Böckelse

Mit der Familie und großen Erwartungen im Gepäck macht sich unsere Bloggerin Marike Bebnowski auf nach Böckelse, um einen ganz besonderen Spaziergang zu machen. Sie besucht Familie Buchholz in Böckelse im Landkreis Gifhorn. Denn die bietet Alpaka-Wanderungen an.

Wir sind schon ganz gespannt, als wir in das Auto Richtung Böckelse steigen. Endlich mal wieder ein schöner Familienausflug, bei dem wir auch noch die so niedlichen Alpakas zu Gesicht bekommen werden! Als wir dann ganz am äußersten Zipfel der Samtgemeinde Meinersen angekommen sind, erwartet uns eine gemütliche und einladende Dorfidylle auf dem großen Hof der Familie Buchholz. Und natürlich eine Weide voller Alpakas!

„Wir haben aktuell 18 Alpakas“, berichtet mir Simone Buchholz, die uns herzlich empfängt. Während ich mich mit ihr ein wenig unterhalte, düsen die Kinder auf den zahlreichen Bobbycars, Tret-Treckern und Rollern auf dem großen Hof umher. Kinder, die im Café zu Gast sind, dürfen sie nutzen, während Eltern oder Großeltern ein leckeres Stück Torte genießen oder einen Kaffee trinken.

Vor zehn Jahren sind die Alpakas auf dem Hof eingezogen. Mittlerweile hat sich eine kleine Zucht entwickelt und auch aktuell sind drei Tiere trächtig. Wie kam die Familie auf die Idee, Alpakas zu halten? „Wir hatten unsere Weide verpachtet, aber wollten diese dann doch wieder selbst nutzen. Die Tiere sollten pflegeleicht sein, keinen Krach machen und kuschelig sein. Irgendwann sind wir dann bei Alpakas gelandet“, berichtet Buchholz.

Das Thema Alpaka zieht sich wie ein roter Faden durch den Hof – das liegt nicht nur am Alpaka-Klopapier, das einen schmunzeln lässt. Ich merke im Gespräch ganz deutlich, mit viel Herzblut die Tiere hier versorgt werden. Und ihre Tochter Nadin Meyer-Buchholz bestätigt: „Meine Mutter ist ganz verrückt nach Alpakas.“

Ole-Socken und Frieda-Mützen

Die flauschigen Tiere, die viele im ersten Moment für Lamas halten, werden regelmäßig geschoren. Die Produkte, die aus der Wolle entstehen, können Besucherinnen und Besucher dann direkt auf dem Hof kaufen: Strickwolle, Bettdecken oder Kopfkissen und auch Seife – je nach Wollqualität. Auch verarbeitete Wollprodukte gibt es. „Wir wissen genau, was von welchem Tier stammt. Daher sagen wir dann zum Beispiel Ole-Socken oder Frieda-Mützen. Ich habe eine schwarze Strickjacke aus Alpakawolle und weiß genau, dass diese von Luna stammt“, erzählt Simone Buchholz.

Und dann geht es endlich zu den Tierchen! Einmal über die Straße und auch die Kinder dürfen mitkommen. Simone Buchholz hat ihre Enkeltochter Paulina dabei, die sich ebenfalls inbrünstig um ihre Alpakas kümmert, wie sie uns berichtet. Da stehen sie dann vor uns: Uwe, Jamaika, Jane, Gloria – um nur ein paar Namen zu nennen. Wir werden freundlich und neugierig angeguckt und dann dürfen wir Jane streicheln. Wie weich! Weicher als Schafwolle. Auch die Kinder trauen sich nach einem kurzen Moment und kriegen das Strahlen dann gar nicht mehr aus dem Gesicht.

Das abwechslungsreiche Leben der Alpakas: Wanderungen, Foto-Sessions, Jungesellinnenabschiede

„Bei den Alpakas kann man die Seele richtig baumeln lassen. Sie strahlen eine unheimliche Ruhe aus und summen ganz leicht“, erzählt Buchholz. Genau deshalb sind die Alpaka-Führungen, die hier angeboten werden, offenbar sehr beliebt. Dann bekommt jeder Gast ein gehalftertes Alpaka an die Hand, ab sechs Jahren dürfen auch Kinder ein Alpaka führen. So geht es für ein bis zwei Stunden auf Wanderschaft, durch die Feldmark und wieder zurück. Auf die Idee kam die Familie, weil sie selbst mit den Alpakas spazieren ging. Darauf angesprochen entstand dann der Plan, die Führungen für Externe anzubieten. Jede Woche gibt es mindestens eine Führung, immer abhängig vom Wetter.

„Auch Junggesellinnenabschiede finden hier mittlerweile häufig statt oder es gibt Foto-Sessions mit den Alpakas. In Kooperation mit der Stadt gibt es auch Ferienspaß-Veranstaltungen. Oder aber es finden Kindergeburtstage hier statt“, so Buchholz. Dann kümmert sich die gelernte Köchin auch um das kulinarische Wohl der Besucherinnen und Besucher. Im Café können Groß und Klein dann drinnen oder draußen sitzen und feiern. Es hat geöffnet am Wochenende, an Feiertagen oder nach Absprache. In diesem Jahr feiert es fünfjähriges Jubiläum.

Zwei Mal im Jahr gibt es den Alpakabesuchertag, eine Art „Tag der offenen Tür“. Dann tummeln sich viele Gäste auf dem Hof und begutachten die Alpakas, schlecken ein Eis oder sitzen entspannt im Café. Am 3. September öffnet die Familie erneut ihren Hof für Interessierte. Und da hier für jeden etwas dabei ist, können wir den Besuch dann oder auch an einem anderen Tag absolut empfehlen!

Kuscheliges für die Seele

Auch in Braunschweig sind die Alpakas los. Am Ende eines kleinen Feldwegs im Stadtteil Stöckheim beherbert das Alapakadorf eine 18-köpfige Herde. Dort werden Wanderungen und Geburtstagsfeiern angeboten - und eine ausgiebige Yoga-Session inmitten der possierlichen Tiere ist ebenfalls möglich. Das Interieur- und Lifestyle-Magazin Exklusive Wohnwelten hat sich dort einmal umgeschaut. Hier geht es zum Beitrag.