Was ganz einfach klingt, ist bisher allerdings relativ aufwändig und daher teuer. Und das ist bislang das größte Problem bei der Transformation. „Um mit grünem Wasserstoff wettbewerbsfähig Stahl produzieren zu können, müssen die wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen angepasst werden“, sagt Stefan Mecke. „Ohne öffentliche Förderung wird der Transformationsprozess der Industrie nicht gelingen.“
Oliver Fuchs vom Niedersächsischen Landesamt für regionale Entwicklung sieht den Ausbau ebenfalls als wichtigen Punkt an. „Jetzt geht es darum, Wasserstoff in großen Maßstäben wirtschaftlich sinnvoll anwenden zu können“, sagt er. Zwar sei beim Transport von Wasserstoff noch die ein oder andere technische Hürde zu überwinden, aber bereits vorhandene Gas-Pipelines stellen eine absolut nutzbare Infrastruktur dar. Denn die Technologie an sich sei ja schon alt: "Elektrolyse wird seit über hundert Jahren praktiziert."
Thomas Ahlswede-Brech versteht die Situation sehr gut und ordnet ein: „Jede Technologie ist am Anfang erstmal teuer und benötigt einen Anschub, man denke nur an die E-Autos noch bis vor fünf oder sieben Jahren“, erinnert er. „Da müssen wir eben einen etwas längeren Atem haben.“