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Lust auf eine E-Bike-Tour im Harz?
Wir stellen „Bike and Barbecue“ vor

Die historische Fachwerkstadt Hornburg ist ein guter Startpunkt für E-Bike-Touren durch das schöne hügelige Harzvorland. Grund genug für Alexander Waturandang, hier seinen Laden „Bike and Barbecue“ zu eröffnen. Er verkauft und verleiht E-Bikes und organisiert Erlebnistouren, auf denen – der Name verrät’s – auch gerne mal gegrillt wird. 

Nicht nur die Fahrräder von Alexander Waturandang sind immer auf dem neuesten Stand, sondern auch sein Internet-Portal Harzmobil. Über das Portal können online Standardtouren gebucht werden oder solche, die sich ganz nach den Wünschen der Kunden richten, auch über mehrere Tage hinweg. Auf Wunsch begleitet ein sach- und fachkundiger Führer die E-Bike-Gruppe. Zum Netzwerk Harzmobil gehören acht weitere Stationen im Harzvorland, zwischen Goslar und Quedlinburg, die ebenfalls E-Bikes verleihen und Touren im jeweiligen Gebiet anbieten.

 

Mit Grillfest in der Waldgaststätte

Waturandang ist gebürtiger Hamburger und gelernter Fahrradmechaniker. Nach Hornburg kam er der Liebe wegen. Vor fünf Jahren startete er hier sein Fahrradgeschäft mit Werkstatt. Zunächst verlieh er nur E-Bikes an Touristen, bevor er sein Tourenkonzept entwickelte. Das läuft inzwischen gut, denn er liegt damit voll im Trend: Immer mehr Leute fahren wieder Rad, vor allem, seitdem es die bequemen E-Bikes gibt. Und immer mehr Leute buchen organisierte Radtouren.

Zu den Hornburger Standardtouren gehört zum Beispiel die „Australian Barbecue Tour“. Da geht es über 32 Kilometer von Hornburg nach Osterwieck und zurück. „Zum Abschluss der Tour gibt es am frühen Abend ein Barbecue-Grillfest, meist im Garten der Waldgaststätte Willeckes Lust nahe Hornburg“, sagt Waturandang. Und wer beim Grillen Bierdurst hat, der wird – das gehört zum Service – anschließend samt E-Bike nach Hornberg im Auto zurückgefahren. Eine andere Tour führt über eine längere Strecke entlang des Radwanderwegs „Das grüne Band“, also an der ehemaligen Grenze der DDR entlang. Die Besichtigung eines erhaltenen Grenzturms ist inbegriffen.

Auf Kundenwunsch hat der Unternehmer auch schon individuelle Touren von Hornbug zum Paläon in Schöningen, zum Freizeitpark Krodoland in Bad Harzburg oder zum Kloster Michaelstein bei Blankenburg organisiert. Zudem plant er Touren mit anderen Startpunkten als Hornburg. Waturandang: „Dann bringen wir die E-Bikes zum anderen Startpunkt in der Region und holen sie auch wieder ab.“

 

Betriebsausflug auf E-Bikes

Die Toursaison dauert in der Regel von März bis Oktober. Im Sommer gebe es inzwischen mehrere Buchungen in der Woche, berichtet Waturandang: „Meist sind es Gruppen von fünf bis zehn Leuten, wir hatten aber auch schon Gruppen mit 50 Teilnehmern.“ Dann wird es mit dem eigenen E-Bike-Bestand von 35 Fahrzeugen eng, weitere Räder stellen dann Netzwerkpartner zur Verfügung. Übrigens kommen bei Waturandang jedes Jahr neue E-Bikes in den Tourenverkehr, die alten werden preiswert verkauft. Die Teilnehmer können also immer die neueste Technik erwarten.

Die Teilnehmer kommen aus allen Altersgruppen. Darunter sind nach Waturandangs Beobachtung häufig Leute, die wieder anfangen, Rad zu fahren. Mit dem E-Bike sei es eben nicht so anstrengend, es mache sogar Spaß, die Hügel des Harzvorlandes locker hinaufzufahren.

Es buchen viele Gruppen aus Firmen oder Abteilungen, etwa von Volkswagen. Das seien gewissermaßen Betriebsausflüge, berichtet Waturandang. Andere Gruppen kämen von Ärztehäusern, Apotheken oder Vereinen. Interessenten gebe es inzwischen in der gesamten Region.

In seinem Fahrradladen verkauft Waturandangs natürlich auch klassische Fahrräder oder Liegeräder. Die Nachfrage nach E-Bikes ist aber am größten. Hier geht der Trend zu immer leistungsfähigeren Akkus (Reichweiten von bis zu 130 Kilometern bei mittlerer Inanspruchnahme) und zu sportlicheren  Varianten. Auch elektrische Lastenräder kommen in Mode. Waturandang hat im Laden ein spezielles elektronisches System, mit dem er den Käufer vermisst und dann die Bikes entsprechend präzise und „gesund“ einstellen kann. Die häufigsten Fehler beim Einstellen der Räder: der Sattel zu niedrig und der Rahmen zu kurz.

 

Trend zum Dienstfahrrad

Ein besonderes Angebot des Hauses: das Dienstfahrrad. Waturandang verleast E-Bikes an Unternehmen, die es ihren Mitarbeitern wie einen Dienstwagen und damit als zu versteuernden geldwerten Vorteil zur Verfügung stellen. Einige kleinere Betriebe aus der Hornburger Region haben das Angebot inzwischen wahrgenommen.