Beste Bedingungen für eine kleine Auszeit vom Alltag: Der Burgberg bei Salzgitter-Lichtenberg ist ein kleines, aber feines Paradies für Mountainbike- und Wanderfreunde, mit natürlichen Wegen auf abwechslungsreichen Strecken durch lichte Wälder. Im Biergarten des PEAK-Hotels hoch auf dem Berg lässt es sich nach anstrengenden Kilometern auf dem Bike oder in den Wanderschuhen anschließend herrlich entspannen.
Moutainbiken, wandern, genießen
Sport und Entspannung rund um den Burgberg Salzgitter Lichtenberg
In einer lange Kurve windet sich der Weg den Burgberg hinauf. An dessen Ende erwartet mich schon Sascha Pitkamin. Er hat David Kasten mitgebracht, beide wollen mir heute eine neue Mountainbike-Strecke zeigen, den Pitti-Trail - benannt nach ihrem Initiator Sascha Pitkamin. Der Pitti-Trail zieht sich durch das hügelige Gelände unterhalb des Burgbergs. Er ist eine kleine Attraktion in der Salzgitteraner Mountainbike-Szene - und darüber hinaus.
Rund um den Burgberg und den Salzgitter Höhenweg gebe es viele schöne Strecken für Mountainbiker, erzählt Pitkamin. Doch mit dem selbst angelegten Pitti-Trail haben die Sportler eine Besonderheit geschaffen: Nur 400 Meter lang, dafür aber anspruchsvoll. Pitkamin erzählt, dass er die Strecke oft für ein Intervall-Training nutze, denn nach jeder kurzen, aber intensiven Abfahrt müsse er den Trail wieder hoch. Anstrengung pur, aber es lohnt sich!
Rampe, Buckel, Kurve - Parcours mit Spaß-Garantie
Obwohl es noch am Vortag geregnet hat und der Parcours rutschig sein könnte, ist einiges los auf der Strecke. In wenigen Minuten versammelt sich eine Handvoll Mountainbiker um Pitkamin, Kasten und mich und zeigt abwechselnd, was sie so drauf haben.
25 Hindernisse aus natürlichen Materialien haben Pitkamin und ein halbes Dutzend Helfer im ersten Jahr der Pandemie hier angelegt. Unterstützung kam vom MTV Lichtenberg und den Landesforsten. Dank „Pitti´s“ Engagement gibt es hier nun kleine und große Rampen, Buckel, Schanzen und scharfe Kurven. Jedes Hindernis wird mit großem Eifer und Spaß angegangen. Es wird gefachsimpelt über die Qualität der Sprünge und dann geht es wieder den Berg hinauf - auf ein Neues!
An brenzligen Stellen gibt es übrigens immer Alternativen für Anfänger oder Kinder. Pitkamins Mitstreiter Janek Wefer stößt mit seinem Sohn zu uns. Der Junior zeigt gleich einmal, wie locker er die kleinen Rampen auf einer Nebenabfahrt nehmen kann. Der Nachwuchs-Mountainbiker stellt zudem unter Beweis, dass sich der Trail optimal stückweise erobern lässt. Hindernisse können problemlos mehrmals genommen werden, bis der Sprung perfekt sitzt.
Der Parcours kann aber auch ans Ende oder Anfang einer größeren Runde durch die Wälder des Salzgitter-Höhenzugs gestellt werden - je nach Kondition und Vorliebe. „Man sollte sich die Strecke aber vorher genau anzuschauen“, rät Pitkamin. Oft seien auch erfahrene Biker vor Ort, die ihr Wissen gern weitergeben.
Auf dem Kammweg über den Salzgitter Höhenzug
Aber nicht nur Mountainbiker kommen rund um den Burgberg auf ihre Kosten. Eine schöne Wanderstrecke führt über den Kammweg Richtung Salzgitter-Gebhardshagen. Der Pfad schlängelt sich mal steiler, mal moderat bergauf und bergab durch die lichtdurchfluteten Buchen- und Mischwälder. Seitlich fällt das Gelände teilweise sehr steil ab. Auf dem recht schmalen Pfad ist Trittsicherheit gefordert, bei Nässe würde ich hier lieber nicht laufen.
Was die Strecke so interessant macht, ist nicht nur der direkte Kontakt zur Natur. Auch die Spuren der geologischen Vergangenheit dieser Region sind sichtbar: an manchen Stellen ragen Muschelkalkschichten wie Reihen von Drachenzähnen aus dem Boden. Nördlich von Gebhardshagen, am Endpunkt der Rundtour, kann man sogar einen Blick auf eine imposante Muschelkalkwand in einem Steinbruch werfen!
Sind in der Nähe des Burgbergs Lichtenberg noch einige Spaziergänger und Fahrradfahrer unterwegs, erlebe ich auf dem Kammweg fast vollkommene Stille. Auf den sonnigen Lichtungen zirpen ein paar Grillen, hin und wieder raschelt eine Maus durchs trockene Laub. Ansonsten ist es herrlich ruhig, fast urig auf dem von alten Bäumen gesäumten Pfad.
Eingebettet in die Wälder: Der Reihersee
In Gebhardshagen angekommen beschließe ich, noch einen Abstecher zum Reihersee zu machen. Der See liegt eingebettet in den Wäldern des Salzgitter Höhenzuges. Einst ein Klärteich, bietet er heute zahlreichen Wasservögeln eine Heimat. Der Name ist Programm, kann man doch im dichten Schilfgürtel mit etwas Glück tatsächlich den ein oder anderen Reiher erspähen.
Nach einem kurzen Anstieg gelange ich auf den Weg, der rund um den See führt. An einigen Stellen kann man direkt ans Ufer gelangen, oft glitzert das strahlende Blau des Sees aber nur durch die Stämme der dichten Baumreihen. Ich klettere ein paar etwas abenteuerliche, halb verfallene Holzstufen hinunter, um am Ufer des Sees eine kleine Rast einzulegen, bevor ich mich auf den Rückweg nach Lichtenberg mache.
Entlang des ehemaligen Tagebaus Haverlahwiese, der heute ein Naturschutzgebiet und ein Paradies für viele Amphibien wie etwa den Kammmolch ist, geht es auf bequemen Schotter- und Kieswegen entspannt zurück. Spürbar ist die Artenvielfalt des Naturschutzgebietes für mich ganz direkt, weil ich auf meinem Weg Millionen von gerade „flügge gewordenen“ Baby-Kröten ausweichen muss.
Nach etlichen Kilometern durch den Salzgitter Höhenzug bin ich ganz schön erschöpft und froh, dass mich am Ausgangspunkt noch ein Highlight erwartet: der Biergarten des neu eröffneten PEAK-Hotels auf dem Burgberg Lichtenberg.
Das Hotel ist wirklich ein besonderer Ort. Mitten in den Wäldern und direkt unterhalb der Burg Lichtenberg gelegen, können Besucher hier einen naturnahen Aktivurlaub verbringen oder einfach nur vom hektischen Alltag ausspannen. Das Hotel bietet außerdem Räumlichkeiten für kleine Feiern oder Messen, Seminarräume für Tagungen und Teambuilding-Maßnahmen. Regelmäßige Events wie das PEAK Afterwork-Event, Energiewochenenden, Kräuterführungen oder Live Musik-Abende runden das Programm ab.
Unter den alten Buchen und mit Blick ins Tal lässt es sich im Biergarten herrlich bei einem Getränk oder verschiedenen Kleinigkeiten wie Burger oder Flammkuchen aushalten, die müden Beine können ausruhen.
An den Biergarten schließt sich die Aussichtsterrasse des Hotel Restaurants an, die ebenfalls sehr einladend aussieht. Möbel und Dekoration sind geschmackvoll ausgesucht und unaufdringlich eingesetzt. Die Speisekarte bietet von der Bärlauchcremesuppe über hausgemachtes Sauerfleisch bis hin zum leckeren Steaks vom Grill eine kleine, aber feine Auswahl an Gerichten.
Bei einem Glas Rosé lässt gerade eine Dame ihren Spaziergang mit Hund gemütlich ausklingen und genießt den Blick Richtung Salzgitter-Lichtenberg und Lebenstedt. Und noch weitere Wanderer und Ausflügler scheinen die Ruhe und das besondere Ambiente hier mitten im Wald und unmittelbar an der mittelalterlichen Burgruine zu suchen. Ich für meinen Teil beschließe, bald wieder hier einzukehren, nach einer Wanderung oder auch einfach mal, um den Feierabend in der wohltuenden Atmosphäre dieses Ortes einzuläuten.