Vier Rodelbahnen waren uns nicht genug. Nach dem ersten Durchlauf des Rodel-Rodeos sind wir regelrecht süchtig nach mehr Vergnügen im Schnee. Immer weiter entfernen wir uns vom Ausgangsort unserer Reise durch die Region Braunschweig–Wolfsburg, um schließlich am Ende des Tages die ultimativen Höhen des Wintersportvergnügens zu erklimmen.
Noch mehr Spass im Schnee
Lest hier Teil 2 des Rodelbahnen-Checks
Rekordverdächtige Abfahrt am Nussberg
Doch halt! Bevor wir in die Ferne schweifen, lohnt sich ein Blick vor die Haustür. Wo rodelt man in Braunschweig? Eigentlich im Prinzenpark. Die Abfahrt vom Nussberg wäre rekordverdächtig lang – wenn nur genug Schnee läge. Von der Aussichtsplattform auf dem Gipfel des immerhin 93 Meter hohen Nussberg eröffnet sich uns ein tolles Braunschweig-Panorama – und abgesehen von einigen weißen Stellen viel grünes Gras. Doch für eine kleine Schneeschlacht reicht es.
Rodeln in Zentrumsnähe – am Marienberg
Nun wollen wir mal sehen, wie es am Lappwald aussieht. Also auf nach Helmstedt! Hui, hier bietet sich doch ein anderes Bild. Die bekannteste Rodelbahn der Stadt liegt zu Füßen des Klosters St. Marienberg – und sie ist präpariert. Zwar ist sie breiter als lang und die einzige Schikane ist der geräumte Fußweg, an dem die Rodelbahn endet. Dennoch macht die Abfahrt Spaß.
Rodel Rodeo in Helmstedt / MEINE-REGION.de
Die Rodelbahn liegt auf der Südseite des Marienbergs in der Sonne. Sie ist zentral am sogenannten Gummibahnhof gelegen und von beinahe jeder Stelle der Stadt aus gut zu Fuß zu erreichen. Doch auch Parkplätze sind vorhanden. Und bei „Eileens“ gibt es am Rand der Rodelbahn sogar heiße Getränke.
Bergab durch den Kiefernwald – am Katzenberg
Nun führt unsere Reise in die Südheide, nach Gifhorn. Zwischen Otto-Hahn-Gymnasium, Calberlaher Damm und Lehmweg erhebt sich der Katzenberg, eine eiszeitliche Düne. An der höchsten Stelle des Katzenberges steht ein alter Wasserturm – der Ausgangspunkt von mindestens zwei Abfahrten. Eine der Abfahrten führt geradeaus durch den Kiefernwald bergab, eine andere lädt zur rasanten Kurvenfahrt ein. Wir können sie leider nicht testen – auf dem Katzenberg liegt kein Schnee. Doch wenn es so weit ist, steht dem Vergnügen nichts im Wege. Am Lehmweg gibt es sogar einen großen Parkplatz.
Zellerfeld spielt in der Königsklasse – was die Schneehöhe angeht
Jetzt müssen wir uns schon sputen, um die letzte Rodelbahn auf unserer Liste noch bei Tageslicht zu erreichen. Vor uns liegt eine Strecke von fast 100 Kilometern. Zuerst begleiten noch grüne Wiesen unsere Fahrt. Doch schließlich führt die Straße bergauf, sie wird kurviger. Zuerst liegt nur Schnee am Wegesrand, dann tragen auch die Bäume die weiße Pracht und neben der Straße türmen sich wahre Schneemassen. Unser Ziel liegt in Zellerfeld im Harz. Es ist die Rodelbahn an der Spiegelthaler Straße.
Rodel Rodeo in Zellerfeld / MEINE-REGION.de
Die Sonne steht schon tief und viele Rodler sind schon auf dem Nachhauseweg, als wir endlich ankommen. Doch die Fahrt hat sich gelohnt. Zwar ist der angekündigte Ponylift anscheinend schon lange nicht mehr in Betrieb, aber auf der Abfahrt liegt Schnee satt. Marvin und Luca stürzen sich auf einen kleinen Sprunghügel und starten den Wettbewerb um den besten Flug – der natürlich im Bild festgehalten werden muss. Auch hier zeigt sich, dass die Reise durch die Region nicht ohne Grund unter dem Titel Rodel-Rodeo steht: Die eine oder andere Fahrt endet mit dem Abwurf des Rodlers – sehr zur Erheiterung des Publikums.
Das Vergnügen auf der Rodelbahn in Zellerfeld ist ungetrübt, aber kurz. Die untergehende Sonne bereitet dem Spaß ein jähes Ende und die Parkplätze an der Spiegelthaler Straße leeren sich. Die letzte Abfahrt endet im weichen Pulverschnee. Wir saugen die Bilder auf und machen uns um unvergessliche Eindrücke reicher auf die Rückfahrt. Schnell tauchen wir in den Nebel ein, der auf dem Berg für magische Impressionen sorgte.