Wie sind Sie auf die Idee gekommen, ein Buch über den Kleine-Dörfer-Weg in und um Braunschweig zu verfassen? Was reizt Sie besonders an dieser Route?
Ich war schon mehrfach in Deutschland mit dem Rucksack unterwegs und laufe gern am Wasser. Dabei kam mir die Idee, einmal direkt vor meiner Haustür loszugehen und entlang der Oker zu wandern. Allerdings stellte sich heraus, dass es außerhalb Braunschweigs keine Wege direkt an der Oker gibt. Als prima Alternative entdeckte ich den Kleine-Dörfer-Weg. Mich interessierte daran außer der reizvollen Route durch mir teilweise unbekannte Dörfer besonders der Perspektivwechsel, den ich in meiner Doppelrolle als Braunschweigerin und als Touristin vornehmen konnte. Da ich gern schreibe, lag es nahe, meine Erlebnisse in einem Buch zu schildern und damit die Braunschweiger zu ermuntern, selbst einmal den Rucksack zu packen und sich auf den Kleine-Dörfer-Weg zu machen. Als Braunschweigerin freue ich mich übrigens besonders darüber, dass ich für die Umsetzung des Buchprojekts den regionalen Verlag Andreas Reiffer gewinnen konnte, der bereits viele Titel über unsere Region herausgegeben hat.
Wie sind Sie zum Wandern gekommen?
Der Hype um den Jakobsweg und das Buch von Hape Kerkeling ist auch an mir nicht spurlos vorbeigegangen. Allerdings hatte ich nie vor, diesen Weg selbst zu gehen. Er war mir zu klerikal, zu lang und zu überlaufen. Also hielt ich Ausschau nach anderen Möglichkeiten – und fand den Sächsischen Weinwanderweg entlang der Elbe von Pirna über Pillnitz und Dresden bis Meißen. Das war meine erste einwöchige Wanderung. Ich war so begeistert, dass ich im selben Sommer gleich noch eine Ostseetour von Kühlungsborn bis Zingst dranhängte.
Was sind die wichtigsten Utensilien, die Sie auf Ihre Wanderung mitgenommen haben?
Das Smartphone, um die Online-Karte des Kleine-Dörfer-Weges abzurufen, Regen- und Sonnenschutz sowie mein Reisetagebuch.