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ALL iN BEAT Fesitval im inklusiven Dorf Neuerkerode: Blick von der Bühne ins Publikum, es spielt eine Band spielt ALL iN BEAT Festival in Neuerkerode © Bernhard Janitschke

ALL iN BEAT Festival im inklusiven Dorf Neuerkerode
Es ist ein außergewöhnliches Festival an einem besonderen Ort – und der Start von etwas ganz Großem.

Das ALL iN BEAT FESTIVAL im inklusiven Dorf Neuerkerode ist ein Erlebnis, das es so noch nicht gibt. Top-Acts wie Alli Neumann, Kasi, Dominik Hartz, Emily Rose, Siggi und lokale, inklusive Bands bringen das Publikum am Samstag, 30. August, von 14 bis 24 Uhr, zum Tanzen. Dabei ist das ALL iN BEAT mehr als nur ein Musikfestival. Mit kreativen Workshops und Mitmach-Aktionen wird ein inklusiver Raum für Begegnungen geschaffen, der in dieser Form einzigartig ist. Umgesetzt wird es von der esn (Evangelischen Stiftung Neuerkerode) mit Unterstützung der Konzertagentur Undercover.

Ein bisschen Glitzer-Glitzer

Noch sieht auf dem Dorfplatz in Neuerkerode alles aus wie immer. Bürger:innen spazieren umher und genießen die Sonne, treffen sich zum gemütlichen Austausch oder essen eine Portion Pommes vor dem Biermanski‘s. Doch schon bald wird sich hier einiges verändern: Am 30. August verwandelt sich das Dorfzentrum in den pulsierenden Mittelpunkt eines funkelnden Festivalgeländes. Erstmals findet hier das ALL iN BEAT-Festival statt – und hat mit Top-Acts wie Alli Neumann, Kasi und Dominik Hartz sowie Emily Rose und der inklusiven Band Hand in Hand aus Neuerkerode musikalisch einiges zu bieten.

Nicht weit vom künftigen Festivalgelände teilen sich Arlena Jenrich und Anja Kruse aus der Unternehmenskommunikation ein Büro. Jenrich ist unter anderem für die Events der esn (Evangelische Stiftung Neuerkerode) zuständig, Kruse für das Fundraising. Gemeinsam mit der Braunschweiger Event-Agentur undercover planen sie das Festival, das Rock an der Wabe ablösen wird. 

„Rock an der Wabe war immer ein Highlight hier im Dorf“, berichtet Kruse. „Doch nach 13 Jahren wollten wir etwas Neues probieren.“

Das ALL iN BEAT wird ein Festival, das in dieser Form einzigartig ist. „Wir schreiben uns Inklusion nicht nur auf die Fahnen, sondern leben sie auch“, so Arlena Jenrich. „Menschen mit und ohne Behinderung sind von Anfang bis Ende in die Planung und Umsetzung des Festivals eingebunden – auf, vor und hinter der Bühne.“ 

So wird schon jetzt in den Werkstätten und der Kunstwerkstatt Villa Luise fleißig an der Dekoration gewerkelt, die das Dorf in ein Festivalgelände verwandeln soll. Außerdem werden Neuerkeröder Bürger:innen am Festivaltag verschiedene Workshops und Aktionen anbieten. Ob das Bedrucken von Stoff, Karaoke-Sessions oder eine Kunstausstellung – das Rahmenprogramm wird so vielfältig wie das Dorf selbst.

 

Mitreißende Performances

Das Herz des Festivals wird aber die Bühne auf dem Dorfplatz. Für Anja Kruse, die selbst leidenschaftliche Festivalbesucherin ist, erfüllt sich mit der Planung des ALL iN BEAT ein Traum. „Und dass wir dann noch bei unserem Debüt mit so tollen Künstler:innen glänzen können, ist wirklich unfassbar“, sagt sie. „Alli Neumann habe ich vergangenes Jahr auf einem Festival gesehen und war einfach nur begeistert. Sie ist unfassbar dynamisch und reißt das Publikum von der ersten Sekunde an mit.“

Und auch die anderen Künstler:innen sind für ihre Live-Energie bekannt: Kasi trifft mit seiner Musik genau den Vibe der Gen Z. Dominik Hartz kann mit seinen groovigen Beats einfach jede:n zum Tanzen bringen. Und für Hand in Hand, die schon auf vielen Bühnen der Region gestanden haben, wird es ohnehin ein Heimspiel. 

ALL iN BEAT Festival im inkusiven Dorf Neuerkerode Bernhard Janitschke
ALL iN BEAT Festival im inkusiven Dorf Neuerkerode

Mehr als Musik

Dabei ist es kein Zufall, dass die Musiker:innen vor allem bei einer jüngeren Zielgruppe bekannt sind. „Wir wollen mit dem Line-Up junge Leute nach Neuerkerode locken, die vielleicht vorher noch nie im Dorf waren“, so Jenrich. Dabei gehe es auch darum, Kulturangebote für junge Menschen in den ländlichen Raum zu holen – und um Demokratiebildung. „Gerade in Zeiten, in denen es so viel Trennendes gibt, wollen wir einen Ort der Begegnung schaffen“, sagt Anja Kruse. „Menschen mit und ohne Behinderung, die sich sonst vielleicht nie begegnen würden, kommen beim ALL iN BEAT in den Austausch und feiern miteinander.“

Damit auch alle nach Neuerkerode kommen, bietet das Reiseunternehmen Der Schmidt eine kostenlosen Bus-Shuttle-Service von Braunschweig Hauptbahnhof über Cremlingen und Sickte, von Wolfenbüttel Hauptbahnhof über Atzum und Volzum sowie von Schöppenstedt Bahnhof über Evessen und Dettum an. Und dank der Förderung unter anderem durch den Assefonds sind die Tickets mehr als erschwinglich: Sie kosten 31,95 Euro, für Menschen mit Schwerbehinderung gibt es sie sogar schon für 15,20 Euro. 

Allerdings sind die Tickets aus Platzgründen auf 1000 Stück limitiert. „An dem Workshop-Angebot rund um unser Festival-Gelände kann man allerdings auch kostenlos und ohne Ticket teilnehmen“, berichtet Jenrich. „So können alle Teil des ALL iN BEAT sein. Bei uns ist jede:r willkommen!“