Jedes Jahr nehme ich mir nach den Schlemmerorgien der Weihnachtsfeiertage vor, mehr Sport zu treiben und meinen Körper in Form zu bringen. Damit es dieses Jahr nicht bei den guten Neujahrsvorsätzen bleibt, habe ich in der Region Braunschweig–Wolfsburg die verschiedensten Trendsportarten ausprobiert – zu Lande, zu Wasser und (fast) in der Luft.
Wieder gute Vorsätze?
Wir zeigen Euch 8 Trendsportarten, die bei jedem Wetter gehen
Bouldern in Braunschweig
An diesem sonnigen Donnerstag bin ich früh dran: Das Greifhaus in Braunschweig öffnet um 11 Uhr seine Tore. Ich bin mit Martin Bernhardt verabredet, dem Chef der Boulder-Halle. Aber was ist das überhaupt, Bouldern? „Das ist Klettern ohne Seil“, erklärt mir der erfahrene Sportler, der vor 17 Jahren mit Seilklettern begann und sich seit zehn Jahren fürs Bouldern begeistert. „Anders als beim Seilklettern benötigt man aber beim Bouldern weder einen Schein noch eine spezielle Ausrüstung. Sportliche Kleidung und Turnschuhe reichen aus. Nur wer öfter klettert, der legt sich schon seine eigenen Kletterschuhe zu“, erläutert mir Martin. Schuhe kann man sich im Greifhaus übrigens leihen, ebenso wie das Säckchen mit Magnesium, den Chalkbag.
Der Magnesiumstaub ist auch heute allgegenwärtig in der hohen Halle, er befindet sich nicht nur an den Klettergriffen – den bunten Bouldern –, sondern überzieht auch die Pflanzen mit einer zarten weißen Schicht und wirbelt durch die Luft im Schein der Sonnenstrahlen, die durch die hohen Fenster fallen. Eigentlich dient er aber dazu, mit trockenen Händen besser Halt zu finden.
Die Stimmung ist emsig, überall an den vier Meter hohen grün-grauen Wänden wird nach oben gestiegen und nach erfolgreicher Klettertour heruntergesprungen. Die Geräusche werden gedämpft durch den Teppich und die 30 Zentimeter dicken Weichbodenmatten, die für die Landung bereitliegen. „Bouldern liegt tatsächlich voll im Trend“, bestätigt mir Martin Bernhardt, „und dabei ist es ein Sport, den wirklich jeder ausüben kann: ob jung oder alt, mit oder ohne Handicap, zu zweit, alleine, in der Gruppe, Anfänger oder Fortgeschrittene.“
Bouldern, ein Spaß für alle
Stimmt. Da klettern kleine Jungs neben athletischen Sportlern, junge Frauen folgen ihrem Parcours, erfahrene Kletterer strecken sich nach dem nächsten fast unerreichbar scheinenden Griff und alle sehen so aus, als ob sie großen Spaß an der Sache haben! Kein Wunder, denn Bouldern ist im Grunde ganz unkompliziert. Es gibt nur wenige Regeln, zum Beispiel, dass am Startgriff angefangen wird – je nach Kennzeichnung sind es zwei Griffe oder beide Hände greifen gemeinsam einen Boulder – und der Top-Griff, also das Ziel, der oberste Griff ist.
Jeder Parcours besitzt seine eigene Farbe; so klettert jemand, der an einem pinken Griff startet, nur die pinken Boulder, jemand, der sich für eine gelbe Strecke entscheidet, eben nur die gelben. Wobei die einzelnen Farben auch den Schwierigkeitsgrad bestimmen: Weiß ist der einfachste, gefolgt von Gelb und Pink, dann kommen Grün und Lila, die nächsten Stufen sind Blau und Orange und die schwersten Strecken sind die roten.
„Damit es nicht langweilig wird und auch die erfahrenen Kletterer immer wieder etwas Neues probieren können, schrauben die Routenbauer alle sechs Wochen die Boulder um“, erklärt Martin. Einer der Routenbauer ist André, der uns eine der spannendsten Strecken zeigt – denn hier endet der Parcours quasi im Handstand. Es sieht sehr gekonnt aus, wie er sich flink an den Griffen erst hoch und dann kopfüber wieder hinunterhangelt.
Trendsportart Bouldern / MEINE-REGION.de
„Was wird beim Bouldern denn hauptsächlich trainiert?“, möchte ich von Martin wissen. „Es werden so gut wie alle Muskeln im Körper beansprucht – nur die Rotatorenmanschette im Schultergürtel nicht.“ Die komplexen Bewegungsabläufe, besonders auf schweren Routen, sind ein hervorragendes Krafttraining für Arme, Finger, Rücken, Bauch, Beine, Waden. Körperspannung wird trainiert, wenn der Kletterer steif wie ein Brett am Überhang hängt, Beweglichkeit wird trainiert, wenn sich nach dem nächsten Griff gereckt und gestreckt werden muss.
In Kursen das Bouldern lernen
Und noch etwas wird beim Bouldern explizit trainiert, nämlich Durchhaltevermögen! Das braucht man, um komplizierte Strecken zu schaffen, nicht sofort aufzugeben, wenn es nicht gleich im ersten Anlauf geklappt hat. Und wie schafft man das? „Die Boulderer helfen sich viel gegenseitig. Auch Zuschauen hilft schon viel, aber letztlich findet jeder seinen eigenen Weg.“ Es gibt aber auch Anfänger- und Fortgeschrittenenkurse, die die grundlegenden Bewegungstechniken vermitteln.
Trendsportart Bouldern / MEINE-REGION.de
Krafttraining von Kopf bis Fuß
Zum Schluss rät mir Martin, die Anzeichen für eine Überlastung besser nicht zu ignorieren: „Muskeln brauchen etwa vier Wochen, um sich aufzubauen, die Bänder und Sehnen in den Gelenken hingegen meistens Jahre. Wer da nicht auf seinen Körper hört, der läuft Gefahr, insbesondere Finger, Arme und Ellbogen zu überlasten.“
Wer sich für diesen Sport begeistern kann und keine Höhenangst hat, den erwartet beim Bouldern ein Krafttraining von den Zehen bis zu den Fingerspitzen, sogar mit eingebautem Erfolgserlebnis. Denn der Stolz, den Parcours geschafft zu haben, der ist unbezahlbar!
Aquabouncing im Stadtbad Okeraue in Wolfenbüttel
Ein sehr aktueller Trendsport – Jumping Fitness – erreicht in Wolfenbüttel eine neue Dimension. Im Stadtbad Okeraue wird, in unserer Region einzigartig, Aquabouncing angeboten: Trampolinspringen im Wasser. Als ausgewiesene Wasserratte mache ich mich also auf, diese interessante Sportart auszuprobieren.
Im Stadtbad Okeraue herrschen im Kursbecken, das zwischen den 25-Meter-Schwimmerbahnen und dem Nichtschwimmerbereich in einem extra mit Glas abgetrennten Bereich liegt, fast tropische Temperaturen. Die Wassertemperatur liegt heute bei genau 29,4 Grad Celsius, die Luft ist noch etwa zwei Grad wärmer. Frieren werde ich also nicht. Ich bin zum Schnupperkurs hier, der immer freitags als offener Kurs angeboten wird, wir mir Jan Haase erklärt.
Trampoline speziell fürs Wasser
Ich nutze die Gelegenheit und frage den freundlichen Bademeister gleich aus. So erfahre ich, dass in den Aquabouncing-Kursen jeweils Platz für 18 Teilnehmer ist – wobei sich dann zwei Sportler einen „Jumper“, also das kleine Trampolin, teilen müssen, da maximal neun der Sportgeräte im Wasser aufgestellt werden können. Das Kursbecken besitzt einen Hubboden, der nach Installation der Trampoline abgesenkt wird. „Diese Jumper sind speziell fürs Wasser gemacht, sie können sich richtig am Boden festsaugen, bei uns werden sie aber im Hubboden angehakt, damit sie festsitzen“, erläutert mir Jana Brigmann, unsere heutige Trainerin. „Durch den Wasserwiderstand benötigt man beim Trampolinspringen einen deutlich höheren Kraftaufwand“, wirft Jan Haase ein, „das ist richtig anstrengend und geht in die Beine, außerdem ist es ein tolles Kreislauf-Workout.“
Davon will ich mich jetzt selbst überzeugen und steige ins wirklich warme Wasser. Meine fünf Mitstreiter sind auch fast alle Neulinge. Ich bin also nicht die Einzige, die noch nie im Wasser Trampolin-Fitness gemacht hat. Und schon geht es los mit der Aufwärmphase. Jana Brigmann hat für angenehmes Licht gesorgt, dass uns im Rhythmus der treibenden Musik mit wechselnden Farben bei Laune hält. Zum Warmwerden lassen wir das Trampolin noch links liegen, trotzdem sind wir alle gut erhitzt, als wir zum ersten Mal das Sportgerät im Wasser nutzen.
Verschnaufpause? Nein, Konditionstraining
Das glatte schwarze Sprungtuch des Jumpers vermittelt beim Springen ein uriges Gefühl. Es ist gummiartig, der Wasserwiderstand verhindert ein Springen wie an Land, es läuft eher wie in Zeitlupe ab. Dafür brauche ich wirklich sehr viel mehr Kraft, um mich aus dem Wasser zu heben! Das geht tatsächlich in die Beine und an die Kondition.
„Und fünf, und vier, und drei, und zwei, und eins“, zählt Jana Brigmann herunter, uns in Sicherheit wiegend, dass es gleich eine kurze Verschnaufpause gibt. Doch weit gefehlt: „Und fünf, und vier, …“, zählt sie sofort weiter; alle sind hoch motiviert und halten tapfer durch, auch wenn die Beinmuskeln brennen und die Puste ausgeht.
Trendsportart Aquabouncing / MEINE-REGION.de
„Wir sind der einzige Anbieter hier in der Gegend“, betont Jana Brigmann. Aquabouncing ist für jedes Fitnesslevel geeignet, vom Anfänger bis zum Trainierten, es ist ein Breitensport. „Nur Leuten mit Hüftproblemen und künstlichen Gelenken oder mit Kniebeschwerden raten wir davon ab. Da gibt es sanftere Aqua-Sportarten.“ Mir hat das intensive Training sehr viel Spaß gemacht, Musik und Licht sorgen für gute Laune, unsere Trainerin hat uns super motiviert und ich kann gut nachvollziehen, dass die 10er-Kurse (je zwei finden donnerstags statt) stets sehr gut besucht sind. Von mir gibt’s dafür eine volle Empfehlung!
Poledance & Polefitness im T-Tanzstück in Wolfsburg
Heute wage ich mich auf ein ganz neues Gebiet – Poledance beziehungsweise Polefitness. Ich bin sehr gespannt, was mich in dem kleinen, aber feinen Studio in Wolfsburg-Ehmen erwartet. Im Vorgespräch habe ich Tanja Beutler, Inhaberin und zertifizierte Polefitness-Trainerin, schon angedeutet, dass ich nicht gerade die Sportlichste bin … aber „wir werden viel Spaß haben“, ist sich meine heutige Kursleiterin sicher. Na dann, an die Stange!
Eineinhalb Stunden Pole-Compact-Training starten mit einer halbstündigen Aufwärmphase. Vor einer großen Spiegelwand wärmen wir im Rhythmus der Musik unsere Muskeln auf. Hier geht es nicht so sehr um Kondition, sondern vielmehr um Kraft und Flexibilität. Der ganze Körper wird zum Schwingen gebracht. Die Übung, bei der ich das Becken nach vorn und hinten kippen soll, gelingt mir gut. „Man sieht, dass du schon mal getanzt hast“, wendet sich Tanja Beutler an mich. „Bei vielen ist das Hüftband sehr steif, du bist da schön beweglich.“ Auch, wenn mein Tanztraining schon etliche Jahre hinter mir liegt, bin ich doch ein wenig stolz, dass ich noch nicht ganz eingerostet bin.
Locker und gelöst nach dem Stretching …
Danach wird ordentlich gedehnt. Auch bei Stefanie und Beatrice, die beide heute mit mir trainieren und seit etwa einem Jahr dabei sind, sind die Flex-Übungen eher ungeliebt. Aber sie sind nötig, denn der Körper muss auf Spannung gebracht werden und dazu müssen Bänder und Muskeln warm und gedehnt sein. Also stretchen wir unsere Beine, wer kann, sogar bis in den Spagat. So weit komme ich zwar nicht herunter, aber ich gebe mein Bestes. Tanja unterstützt jede Einzelne von uns beim Dehnen, sie kommt hinzu und drückt uns sanft noch ein Stückchen tiefer. „Sieh mal, wie flexibel du bist, toll!“, motiviert sie mich, als meine Nasenspitze zwischen meinen nicht ganz zum Spagat nach links und rechts ausgestreckten Beinen fast den Boden berührt. Das zieht ganz schön – und wahrscheinlich nicht nur bei mir. Aber es folgt die Belohnung, denn nach diesem intensiven Stretching fühle ich mich richtig locker und gelöst.
… und dann ist wieder Spannung gefragt
Jetzt geht es zum ersten Mal an die silberne Stange – die Pole. Sieben Stück sind in dem kleinen Raum fest an Boden und Decke verbaut, von jeder hat man einen direkten Blick auf die große Spiegelwand, um sich bei den Übungen sehen und korrigieren zu können. Meine erste Übung: einfach um die Stange gehen. Was sich so leicht anhört (und bei den Könnern auch so aussieht), stellt mich schon vor die erste Herausforderung. „Wir stehen immer auf den Zehenspitzen, damit der Körper Spannung hat“, macht mir Tanja Beutler vor. Die zierliche, aber kraftvolle Frau steht mühelos auf den Zehenspitzen und hält sich elegant an der Pole fest, Arm weit über dem Kopf.
Mit großen Schritten – vier an der Zahl – schreitet sie von 12 Uhr auf drei auf sechs auf neun – „wir bezeichnen die Positionen am Boden nach der Uhr“ – und steht wieder an der Ausgangsposition. Nun bin ich dran. Während Tanja Beutler meinen Mitstreiterinnen fortgeschrittenere Übungen zeigt und Hilfestellung leistet, übe ich den Gang um die Stange. Langsam wird’s.
Trendsportart Poledancing / MEINE-REGION.de
Und dann mache ich meine erste „richtige“ Pose: Drehung an der Pole wie eben, dann mit der rechten Schulter an der Stange hinuntergleiten lassen, bis die Beine wie auf einem Stuhl sitzend gebeugt sind, Knie gleiten auf Zehenspitzen auseinander, linker Arm löst sich, gleitet zum linken Knie, zieht dieses Bein ans rechte und bei der Bridge – einem eleganten Bogen – drückt sich der Rücken ab von der Pole in den Stand. Voilá! Es sieht so einfach aus beim Profi! Aber es ist unheimlich schwer für mich. Alleine die „Sitzhaltung“ verlangt unglaubliche Kraft in Rumpf und Beinen! Kraft, die ich (noch) nicht habe … und so sieht mein Training bei Weitem nicht leicht oder elegant aus.
Hier geht es fast ums Schweben
Wahnsinn, wie schwer diese Leichtigkeit ist! An fast jeder Übung scheitere ich an dem Punkt, wo mir die Kraft fehlt. Trotzdem ist Tanja sehr geduldig und steht mir mit guten Tipps und als Vorbild bei. Alleine deshalb macht mir das Training sehr viel Spaß. Und insgeheim wünsche ich mir, selbst so elegant in der Luft an der Pole zu turnen, wie es Tanja, Stefanie und Beatrice können. Superman und Butterfly sind nur zwei Übungen, die andeuten, dass es hier fast ums Schweben geht!
Zum Schluss zeigt uns Tanja noch einmal ihre Lieblingsübungen. Es sieht unglaublich elegant aus, mit welcher Leichtigkeit sie die überaus anstrengenden Bewegungen und Posen ausführt!
Polefitness ist Akrobatik pur. Natürlich gibt es auch noch andere Polekurse, die mehr Wert aufs Tänzerische legen. In den beiden T-Tanzstück-Studios in Wolfsburg und Braunschweig bilden elf Trainerinnen die Polesport-Begeisterten aus. Auch wenn dieser Sport für mich noch etwas zu schwer ist, kann ich ihn allen empfehlen, die Kraft und Koordination, Flexibilität und Geschmeidigkeit trainieren möchten.
My Ride – virtuelles Radtraining in Meinersen
Ein ganz neuer Trend im Sport zeichnet sich ab: Virtualität. Deshalb teste ich im Landkreis Gifhorn in Meinersen das virtuelle Radtraining „My Ride“. Es verspricht Abwechslung vom langweiligen Ergometertraining. Mal sehen, ob „My Ride“ dieses Versprechen hält!
Im Fitnessstudio Medifitness führt mich der Chef persönlich in die neue Art des Radtrainings ein. Wolfgang Ziener zeigt mir zunächst am Touch-Bildschirm, wie viele verschiedene Arten von Trainings es überhaupt gibt. Diese reichen von einer reinen Radklasse mit meinem Personal Trainer über kürzere Runden um Seen, durch die Alpen oder andere spannende Radstrecken bis hin zu ganzen Touren, die auch schon mal über eine Stunde dauern können.
Hightech am Fahrrad
Die bislang drei Räder, die mit dem Programm gefahren werden, haben einen Anschluss für Kopfhörer und besitzen am Lenker einen kleinen Monitor, an dem die Lautstärke und das jeweilige Programm eingestellt werden können. An der Mittelstange des Rades befindet sich ein Einstellrad, dessen Bedeutung mir während des Trainings noch verdeutlicht wird.
Doch zunächst stellt Wolfgang Ziener mir das Rad genau ein. Nun setze ich mich aufs Rad und stelle den Fuß auf das Pedal mit dem Bügel. „Nun einmal langsam durchtreten“, gesagt, getan. Danach soll ich den Fuß auf die umgedrehte Pedale stellen, jetzt prüft Wolfgang die Streckung im Bein, „die muss ohne Rotation in der Hüfte erfolgen.“ Da habe ich wieder was gelernt! Und werde mein Rad zu Hause entsprechend einstellen …
Radfahren mit virtuellem Coach
Dann geht es los. Ich stöpsele die Kopfhörer ins Rad und in meine Ohren, Wolfgang wählt in diesem Fall mein Programm: eine Radklasse mit Personal Trainer. Doch bevor es losgeht, werde ich eine Minute lang über die Besonderheiten des Trainings informiert – es ist nämlich dafür gedacht, um ganz ohne Personal vom Fitnessstudio ausgeführt zu werden. Virtuell auf ganzer Linie eben. Da erscheint mein persönlicher Coach. Ich höre ihn klar und deutlich und sehe ihn auf dem großen Monitor direkt vor mir an der Wand. Für die nächsten 50 Minuten möchte er mich nun begleiten. Und jetzt beginnt das Training. Er weist mich auf den Rhythmus der Musik hin, zu dem ich locker im Takt treten soll und so strampele ich munter drauflos. Jetzt kommt das Drehrad zum Einsatz, ich soll es etwas festziehen – und merke sofort, dass es deutlich schwerer wird beim Treten! Ich darf es wieder lösen und komme flotter voran.
Und ab in die schneebedeckten Berge!
Diese ersten Minuten waren schon mal ganz schön schweißtreibend! Aber Wolfgang will mir noch mehr zeigen und so geht es nun in die schneebedeckten Berge. Wow, hier pfeift der Wind aber ganz schön in meinen Ohren! Abgeschirmt von der Außenwelt höre ich die originalen Geräusche aus dem Film vor mir: das Auto, das mir entgegenkommt, der Wind, der mich in die kalte Bergluft versetzt, die Radfahrer, die an mir vorbeiziehen. Sofort bin ich in der virtuellen Welt, die ich befahre, gefangen!
Dass ich im Fitnessstudio auf einem Rad sitze, das sich eigentlich gar nicht vorwärts bewegt, vergesse ich komplett. „Dreh das Einstellrad mal auf richtig schwer und dann stell dich hin beim Fahren“, leitet mich Wolfgang an. Es geht eine sehr steile Passage den Berg hinauf und im Zusammenspiel mit Video und Audio fühlt es sich sehr real an, was ich hier für eine Strecke fahre!
Trendsportart My Ride / MEINE-REGION.de
Und ich komme gut ins Schwitzen dabei. Auf Dauer ist diese Tour aber eher was für Profis, ich fahre normalerweise mit dem Rad im Flachland. Aber was mich wirklich erstaunt: Die Zeit ist im Nu verflogen! Ich habe jetzt zwar keine komplette Tour de France gefahren, aber diese erste Viertelstunde kommt mir viel kurzweiliger vor als jedes Training, das ich bisher auf dem Rad im Fitnessstudio gefahren bin. Sonst lese ich dabei und schaue regelmäßig, wie lange ich noch „muss“. Hier ist das ganz anders – durch die abwechslungsreiche Landschaft mit dem passenden Sound achte ich gar nicht auf die Zeit. Und mein virtueller Personal Trainer hat mich auch bei der Stange gehalten und durch seine motivierenden Anweisungen sehr gut begleitet. Ja, dass das ein neuer Trendsport wird, kann ich mir gut vorstellen!
Wer ein abwechslungsreiches und spannendes Radtraining sucht, der ist bei My Ride genau richtig. Insbesondere an Tagen mit ungemütlichem Wetter bieten die tollen Landschaften einen Anreiz für das gesunde Ausdauertraining – aber auch zu allen anderen Zeiten hilft die Unterstützung durch den virtuellen Personal Trainer, durchzuhalten und die eigenen Ziele zu erreichen.