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Süss und saftig
Das Bauerncafé Rölings Hof im ehemaligen Schweinestall

Als ich das Bauerncafé Röling’s Hof in Sprakensehl betrete, empfängt mich Stephanie Röling, Tochter von Christoph Röling, mit einem freundlichen Lächeln. Sie begrüßt hier im Gifhorner Nordkreis noch jeden Gast am Eingang des ehemaligen Stallgebäudes persönlich und platziert ihn an noch freien Tischen. Diese sind jedoch rar an diesem Sonntagnachmittag, denn dass es hier stets leckere Torten, frischen Blechkuchen und mit Liebe gebackene Brote gibt, hat sich herumgesprochen.

„Wir haben hier viele Stammgäste. Manche rufen sogar an und sagen Bescheid, wenn sie mal nicht vorbeikommen können“, erzählt Christoph Röling stolz. Der erste Tag des Bauerncafés liegt schon eine Weile zurück und war im Jahr 1998. Damals entstand auf dem ehemaligen Bauernhof das heutige Café – dort, wo früher der Schweinestall war, lassen sich die Gäste heute süße Leckereien schmecken. Die Hofstelle selbst ist schon seit ca. 300 Jahren im Familienbesitz.

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Hausgemachte Köstlichkeiten

Die verarbeiteten Produkte des Cafés kommen aus der Region. „Das ist uns ganz wichtig. Unsere Mitgliedschaft im Verein für regionale Esskultur unterstreicht das“, erklärt er. Karin Röling ist als Inhaberin und Meisterin der Hauswirtschaft beim Backen der Kuchen und Brote in ihrem Metier und hat mit ihrem Mann Christoph, eigentlich Diplom-Ingenieur, das Bauerncafé aufgebaut. Nun unterstützt auch Tochter Stephanie den Familienbetrieb.

Beliebter Dauerbrenner im Café ist hier die Stachelbeerbaisertorte, aber auch die anderen köstlich aussehenden Kreationen wie Cognac-Marzipan oder Stracciatella-Kirsch zeugen von großer Backkunst. Der selbst gemachte Zucker- oder Streuselkuchen steht ebenfalls hoch im Kurs.

Gemütliches Ambiente zu jeder Jahreszeit

„Gutes Essen und eine hohe Qualität war in unserer Familie schon immer wichtig. Nicht nur bei unseren Speisen, sondern auch bei Dekoration und Einrichtung“, erzählt Karin Röling. In der Tat liegen auf den Tischen schöne Leinentischdecken und das Mobiliar ist individuell aus antiken Stücken, darunter viele große Wanduhren, zusammengestellt. Wann immer die Familie ein passendes Möbelstück fand, wurde es für das Bauerncafé gekauft. Sehr gemütlich ist der Tisch mit Sofa am Eingang des Cafés.

Aber auch auf einem anderen der insgesamt 100 Sitzplätze lässt es sich sehr gut aushalten. Im Sommer laden 180 zusätzliche Sitzplätze auf der Terrasse zum Verweilen ein. Auf dem Hof in der Scheune finden zudem regelmäßig große Veranstaltungen wie Konzerte oder private Feierlichkeiten wie Hochzeiten statt.

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Bekannschaft machen bei Kaffee und Kuchen

„Unser Anspruch ist es, die Menschen persönlich anzusprechen und herzliche Gastgeber zu sein“, berichtet Christoph Röling. Dass dies nicht nur eine leere Phrase ist, merke ich sofort. Immer wenn ein bekanntes Gesicht das Café betritt, winkt er hinüber oder richtet ein kurzes freundliches Wort an die Neuankömmlinge. Und auch das Gespräch der Besucherinnen und Besucher untereinander ist gewünscht.

„Wir haben bewusst große Tische gewählt, sodass Menschen, die sich eigentlich nicht kennen, nebeneinander sitzen und ins Gespräch kommen“, erklärt er. Es scheint zu klappen, denn ich bekomme mit, wie die Kaffeegäste am Nachbartisch miteinander zu plaudern beginnen. Familiär soll es bleiben, hier in Sprakensehl. „Wir sind mit der Idee eines kleinen Cafés gestartet. Wie positiv und wunderbar es sich nun entwickelt hat, das haben wir vor nunmehr 19 Jahren nicht gedacht“, freut sich Christoph Röling.