Eine Frau, Augen geschlossen und lachend, hält mit beiden Händen ein Kundgebungsplakat in die Höhe. Susanne Löchner

Der Fotowettbewerb #meinSalzgitter
- Die Siegerfotos

Salzgitter hat oft einen schlechten Ruf. Es sei hässlich, zu interkulturell, zu industriell. Viele wissen dabei gar nicht, was Salzgitter zu bieten hat und wie die Menschen in dieser Stadt leben und arbeiten. Dies sichtbar zu machen, die Lieblingsorte der Menschen hier zu zeigen, das Leben, die Landschaften und die Vielfalt, dazu hat der Fotowettbewerb #meinSalzgitter aufgerufen.

Wie leben wir in Salzgitter? Das war eine der wichtigsten Fragen, auf die der Fotowettbewerb #meinSalzgitter die Antworten liefern sollte. Von Ende September bis Ende Dezember 2019 waren alle Interessierten dazu animiert, ihr Motiv einzusenden. Die Bilder sollten zeigen, welches die schönsten Orte sind, wo und wie sich interkulturelle Vielfalt zeigt oder wie die Salzgitteraner ihre Stadt gerne verändern möchten.

52 Bilder wurden bewertet

Ins Leben gerufen wurde der Wettbewerb von der Bildungsvereinigung Arbeit und Leben in Kooperation mit der IG Metall Salzgitter-Peine und der Stadt Salzgitter. Bis zum 22. Dezember konnten Bilder auf die Website von Arbeit und Leben hochgeladen werden, versehen mit einer Bildbeschreibung und einem Satz, der die Besonderheit des Motivs für den Fotografen erklärt. Die Aktion wurde mit dem Hashtag #meinsalzgitter bei Instagram und Facebook begleitet. Anfang Februar bewertete die Jury - bestehend aus Matthias Wilhelm, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Salzgitter-Peine, dem Fotografen Joseph Röther, der Künstlerin Wilma Klein und einer Projektmitarbeiterin von Arbeit und Leben - die 52 verwertbaren Bilder und kürte die Siegerfotos. Und dies sind die Top Ten:

Eine Frau, Augen geschlossen und lachend, hält mit beiden Händen ein Kundgebungsplakat in die Höhe. Susanne Löchner
Das Siegerfoto - Hier wurde eingefangen, wofür Salzgitter steht: Wir sind bunt und wunderbar! Es zeigt Leben und Freude.

Die Jury, zu der auch Matthias Wilhelm zählte, war von dem Bild von Susanne Löchner ganz eingefangen. „Salzgitter lebt von der Vielfalt der Menschen in ihrer Stadt, ihrer Identifikation mit ihrer Arbeit und dem Bewusstsein, wenn es erforderlich ist, für die ureigenen Interessen auch gemeinsam und entschlossen zu kämpfen“, sagt Wilhelm. Dieses Foto zeige das ganz eindrucksvoll und voller Lebensfreude.    

Preisverleihung wurde abgesagt

Die Gewinner sollten eigentlich am 21. März auf dem Internationalen Tag gegen Rassismus in Salzgitter mit einer großen Preisverleihung auf der Bühne präsentiert werden. Zusätzlich sollte es der Auftakt einer Wanderausstellung werden, die vom Gewerkschaftshaus zum Rathaus und zu anderen Sponsoren weiterziehen sollte. Wegen der Covid19-Pandemie wurden jedoch alle Großveranstaltungen abgesagt oder verschoben. Die Preisverleihung soll aber zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden.

„Salzgitter lebt von der Vielfalt der Menschen in ihrer Stadt, ihrer Identifikation mit ihrer Arbeit und dem Bewusstsein, wenn es erforderlich ist, für die ureigenen Interessen auch gemeinsam und entschlossen zu kämpfen.“

Matthias Wilhelm, 1. Bevollmächtigster der IG Metall Salzgitter-Peine

Preisgelder und Sachpreise für die besten Bilder

Salzgitter, die Stadt und die Menschen sind unmittelbar mit der Industrie verbunden. Die Entstehungsgeschichte der Stadt geht mit der „Hütte“ einher, wie die Stahlwerke auch genannt werden. Deshalb war es auch für die IG Metall ein Anliegen, den Fotowettbewerb #meinSalzgitter von Anfang bis zum Ende zu unterstützen.

Die ersten drei Plätze wurden mit einem Preisgeld von 200 bis 50 Euro belegt. Dieses wurde von der IG Metall zur Verfügung gestellt. Weitere Sachpreise wurden unter anderem von Kaufland Salzgitter, Milano und dem House of Sweets zur Verfügung gestellt.

Ein großer und ein kleiner Spaziergänger in Salzgitter, beide mit Spazierstock. Martin Rychlak
Ein ganz starkes Bild, es zeigt das Miteinander der Generationen in nahezu anrührender Weise: Ein großer und ein kleiner Spaziergänger in Salzgitter, beide mit Spazierstock.

Seit der Entstehungsgeschichte der Stadt Salzgitter sind die Menschen über Generationen geprägt von den Werten der Solidarität, der Menschenwürde und der demokratischen Grundordnung. „Wer die Menschen in Salzgitter respektiert, kann von ihnen nahezu alles haben und quasi unendliche Hilfsbereitschaft erfahren“, ist sich Matthias Willhelm sicher.

Das Schöne der Stadt in den Mittelpunkt gestellt

Das Dreigespann der Organisatoren dankte und gratulierte den Gewinnern zu ihren herausragenden Fotos und den Initiatoren der Bildungsvereinigung Arbeit und Leben zu einem gelungen Wettbewerb, der, so Matthias Wilhelm, „in einer eher angespannten und schwierigen Zeit das Schöne an unserer Stadt zum richtigen Zeitpunkt in den Mittelpunkt" stelle.