Die Würde im Zentrum
Doch der Neubau ist nicht die einzige Baustelle auf dem Gelände an der Helmstedter Straße. In der Friedenskapelle entsteht das Zentrum Würde. Der denkmalgeschützte Raum wird in einen Ort der Begegnung umgestaltet, in der Menschen Freude, Glück und Zuversicht, aber auch Verzweiflung und Trauer miteinander teilen können.
„Von der Geburt bis zum letzten Atemzug eines Menschen – hier soll ein Raum entstehen, in dem sich Menschen in den unterschiedlichsten Lebenslagen begegnen und gelebte Nächstenliebe erfahren können“, erklärt Heike Heckmann, Seelsorgerin und Leiterin der Diakonischen Gemeinschaft. Die Pläne sind an einer Wand aufgehängt, ein großer Tisch wird das Herzstück des Zentrums bilden, eine Tafel für Gespräche verschiedener Kulturen.
Schon jetzt finden im Altbau des Marienstifts Kurse zur Trauerbegleitung oder Letzte-Hilfe-Kurse für alle, die sich mit den Themen Begleiten und Umsorgen am Lebensende, Tod und Sterben auseinandersetzen wollen, statt. Das Angebot möchte Heike Heckmann ausbauen. Heute lädt sie die Besucherinnen und Besucher ein, ihre Bitten oder auch ihren Dank auf Zettel zu schreiben und in die „Würdemauer“ zu stecken, „alle Sorgen loswerden“, nennt sie es – was für ein schöner Gedanke, davon zeugen auch die zahlreichen bunten Zettel, die bereits in der Wand stecken.