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Zwei Frauen und ein Mann stehen vor einem Firmenbanner, auf dem Tagueri steht. Allianz für die Region GmbH/Millane Müller

Von Nine to Five zu New Work – Innovative Arbeitsformen mit der Tagueri AG

300 dynamische und innovative Mitarbeitende allein am Standort Wolfsburg machen die deutschlandweit agierende Tagueri AG zu einem modernen Beratungs- und Umsetzungspartner für die Themen Organisationsentwicklung und digitale Transformation. Sie unterstützen und begleiten Unternehmen - vom Mittelstand bis zum Großkonzern – u.a. bei der Umsetzung von New Work als Arbeitskultur. Damit diese ihr volles Potenzial ausschöpfen können.

Ob in Hamburg, Wolfsburg oder München, ob Kleinunternehmen, Mittelständler oder Konzern: New Work ist als Arbeitstrend bei vielen Unternehmen angekommen. Was das konkret bedeutet, erfahre ich bei meinem Besuch bei der Tagueri AG von Senior Manager Abdullah Ahad, Teamleiter Simon Bühne und den Agile-Work-Expertinnen Sarah Frank und Nicola Meier.

Eine neue Arbeitskultur

Digitalisierung, Globalisierung, Fachkräftemangel – das alles sind Faktoren, die das heutige Arbeitsleben beeinflussen und verändern. New Work hilft, mit diesen Veränderungen umzugehen. „Gerade die junge Generation sucht Sinn in ihrer Arbeit“, erklärt Sarah. „Und New Work als Arbeitskultur greift den Gedanken der sinnstiftenden Arbeit auf und setzt den Mitarbeitenden und seine Arbeitsumgebung in den Mittelpunkt.“ 

Starre Strukturen, etwa der Nine-to-Five-Job, wandeln sich zunehmend in dynamische Organisationseinheiten: „Mit neuen Arbeitsformen, wie agilem Arbeiten, wird den Teams und jedem einzelnen Mitarbeitenden mehr Eigenverantwortung übertragen“, erklärt Nicola. „Zudem besteht New Work aus unterschiedlichen Faktoren, wie Sicherheit und Flexibilität für Arbeitnehmer“, ergänzt sie. Natürlich sei nicht jeder Faktor auf jedes Unternehmen und jede Branche gleichermaßen anwendbar: „Im Pflegedienst zum Beispiel sind flexible Arbeitszeiten schwierig. Verantwortungsübertragung ist aber auch dort möglich. So betrachtet der New-Work-Ansatz individuell, welche Faktoren passen und umgesetzt werden können.“

Fünf Personen sitzen um einen Tisch und unterhalten sich. Allianz für die Region GmbH/Millane Müller
Imke Sonntag im Gespräch mit der Tagueri AG.

Führungskräfte geben Verantwortung ab

Die beiden Führungskräfte unserer Gesprächsrunde betonen die neue Rolle der Vorgesetzten: „Es ist ein wesentlicher Bestandteil von New Work, dass die Führungskraft Verantwortung abgibt und stärker in der unterstützenden Rolle auftritt - was die Führungskraft auch erst einmal lernen muss“, erklärt Simon. Und Abdullah ergänzt: „Wenn man New Work leben möchte, muss man Paradigmen ändern. Das fängt an mit der Führungskraft, die nicht nur einfach Dirigent ist, sondern eher zum Coach wird, die Freiheitsgrade gibt, delegiert, aber auch Möglichkeiten schafft, dass der Mitarbeitende sich entfalten kann. Jeder Mitarbeitende hat Aufgabenpakete und erledigt Aufgaben eigenständig. Die Führungskräfte müssen lernen, dass Fehler passieren können und das ist okay so.“

Unternehmen bewerben sich bei Bewerbenden

Es sind also nicht mehr bloß der Tischkicker, der höhenverstellbare Tisch oder Getränkepauschalen, die als Anreize in Form von New Work gelten. Heute sind es grundlegende Themen, wie Jobsharing, Homeoffice und ein neuer partizipativer Führungsstil, die in der Diskussion wichtig sind. Plus die Technik: „Künstliche Intelligenz und Cloudcomputing werden immer relevanter und führen zu einem Wandel der heutigen Arbeitswelten“, erläutert Abdullah. Und wer im Wettbewerb um die Fachkräfte mithalten möchte, müsse neue Wege der Mitarbeitergewinnung einschlagen. „Wer nicht auf TikTok, Instagram oder LinkedIn unterwegs ist, hat den Anschluss verloren“, erklärt Abdullah. „Wir befinden uns schon seit einiger Zeit in einem Paradigmenwechsel - vom Arbeitgebermarkt zum Arbeitnehmermarkt. Bewerbende gehen nicht mehr nur noch ausschließlich auf Unternehmen zu, sondern Unternehmen sind in der Pflicht, im Rahmen von Active Sourcing die richtigen Fachkräfte zu finden“, so Abdullah.

Ein Mann und eine Frau unterhalten sich. Allianz für die Region GmbH/Millane Müller
Abdullah Ahad (Senior Manager Tagueri AG) im Gespräch mit Imke Sonntag.

So arbeitet die Tagueri AG mit ihren Kunden

„Unternehmen merken immer mehr, dass ihnen neue Arbeitsformen helfen, langfristig bessere Ziele zu erreichen. Damit bleiben sie wettbewerbsfähiger“, betont Nicola. Und dann führt der Weg zur Tagueri AG: „Manchmal war eine Führungskraft bei einem Training und fand New Work als Arbeitsweise gut. Manchmal arbeiten Kolleginnen und Kollegen in Projekten mit Unternehmen zusammen und wir sehen, dass es Sinn macht, neue Impulse zu geben“, erzählt Abdullah. 

Wenn ein Unternehmen sich für die Einführung von New Work Prozessen mit der Tagueri AG entschieden hat, ist eine gute Planung das A und O: „Wir arbeiten sehr eng mit dem Unternehmen zusammen und beziehen es sehr eng in die Vorbereitungen und Durchführung des Prozesses ein. Es gibt da kein Schema F, das wir herausholen und das bei allen Unternehmen funktioniert“, so Sarah. Doch der Ablauf ist immer gleich: Es geht los mit der Ist-Aufnahme, mit Fragen zum Arbeitsumfeld, welche Themen im Unternehmen im Fokus stehen. Danach kommt die Analysephase: Was braucht das Unternehmen, um seine Herausforderungen zu bewältigen? Und im letzten Schritt wird festgelegt, welche New-Work-Ansätze angewendet werden können - was sehr unterschiedlich sein kann: „Ein Führungskräfte-Coaching beispielsweise“, erklärt Abdullah, „ein Workshop für alle Mitarbeitenden, Konzepte zu Rollen und Verantwortlichkeiten. Dann können wir auch anfangen, die Organisation agil zu entwickeln.“ 

Vielfach wird bei der Umsetzung der Maßnahmen bei den Führungskräften angesetzt, denn diese haben eine Vorbildfunktion. Wenn es aber um die Einführung von agilem Projektmanagement geht, steht jeder einzelne Mitarbeitende im Fokus: „Da setzt man dann auch wirklich bei den Teams an. Wir coachen die einzelnen Teammitglieder und befähigen die Teams, dass sie mit Verantwortung und Selbstreflexion ihre vorhandenen Probleme beseitigen können“, so Nicola.   

Je nach Branche und Unternehmen ist die Dauer des Prozesses sehr unterschiedlich: „Bei fünf Personen könnte man in einem halben bis ganzes Jahr so ein Konzept konzipieren und dann in den Status des Rollouts gehen“, so Simon. „Bei größeren Organisationen mit mehreren hundert Mitarbeitenden die ganze Struktur umzuwälzen, ist natürlich sehr viel zeitaufwändiger.“ Ein weiterer Faktor sind Mittel und Ressourcen: „Der Kunde beeinflusst das maßgeblich mit seinen Restriktionen, die es von der Außenwelt gibt und entsprechend versuchen wir dann natürlich, den besten Weg, die beste Lösung zu finden und mit dem Kunden gemeinsam das Ganze umzusetzen“, erklärt Simon.