• Arbeit & Bildung
  • Berufliche Bildung
  • KUKA College Braunschweig
… und der „große Bruder“ in Action. Maik Reepschläger

Das KUKA College Braunschweig
Begeistert ab der ersten Minute

Im KUKA College erlernen Fachkräfte unterschiedlichster Richtungen den Umgang mit Industrierobotern. Aber auch Auszubildende und Studierende sammeln hier technisches Wissen und digitale Kompetenz. Autorin Miriam Grupe hat sich in der Transformationsschmiede für die Industrie von morgen umgeschaut.

Wer das KUKA College in den alten Rollei-Werken in Braunschweig betritt, taucht sofort in eine Welt aus Technologie und Zukunft ein. In hellen Trainingshallen bewegen sich die leuchtend orangen KUKA-Roboter in präzisen Abläufen – ein Anblick, der unweigerlich beeindruckt. Zwischen modernen Schulungsräumen und digitalen Lernstationen wird schnell klar: Hier verschmelzen Hightech, Wissen und Praxis zu einem Erlebnis, das Lust auf Technik macht.

Damit ist das KUKA College weit mehr als nur ein Schulungszentrum – es ist ein Ort, an dem Zukunft greifbar wird. Wer sich für die Themen Robotik, Automatisierung und künstliche Intelligenz interessiert, ist hier genau richtig.

Der Standort Braunschweig als Zukunftshub

Der Standort in Braunschweig liegt strategisch ideal zwischen Hannover und Berlin, inmitten einer Region, die seit Jahrzehnten Industriegeschichte schreibt und zugleich Zukunft baut. Braunschweig zeichnet sich durch seine Nähe zu industriellen Produktionsstätten und eben eine gute Verkehrsanbindung aus, nur einige Gründe, warum KUKA bei seinen Kunden vor Ort ist, wie Michael Edtbauer, Global Business Development Manager bei KUKA, berichtet. 

Bis 2015 befand sich das College auf dem Messegelände in Hannover, damals mit zwölf Roboterzellen. Heute sind es 28, in denen die markanten Roboterarme stehen. „Mit dem Start vor 30 Jahren war Robotik noch ‚Rocket Science‘. Heute zählt das Braunschweiger College zu den größten von über 25 KUKA-College-Standorten weltweit. Es ist nach Augsburg und Shunde (China) das drittgrößte.”

In der Ausrichtung des College-Angebots wird deutlich, wie eng KUKA mit der Industrie vernetzt ist: Lernpfade und Seminare, die auf die Anforderungen der Unternehmen abgestimmt sind, lehren vom Einstiegsniveau bis zu fortgeschrittenen Fachkräften und Führungspersonen von der Robotersteuerung bis zur Programmierung und darüber hinaus alles, was für die Arbeit an der Maschine benötigt wird.  

Zukunftsperspektiven: Wandel meistern, Chancen nutzen

Das KUKA College versteht sich dabei nicht als statische Ausbildungseinrichtung, sondern als Transformationsschmiede für die Industrie von morgen. Denn: Die Anforderungen an Fachkräfte verändern sich rasant – von klassischen technischen Berufen hin zu digital integrierten Rollen.  

„Unsere Ausbildung ist komplett technisch und digital“, so beschreibt Edtbauer den Wandel. Auszubildende sollen nicht nur Fachwissen erwerben, sondern in hybriden Rollen agieren: Instandhaltung, Programmierung, Systemintegration, Service – kombiniert mit digitalen Werkzeugen und KI-Komponenten.  

Das KUKA College konkretisiert dies mit Angeboten entlang des gesamten Lebenszyklus von Robotik – passende Module für Planer, Entwickler, Techniker und Servicekräfte. Kostenlose E-Learnings ergänzen die Präsenztrainings und ermöglichen ein flexibles Lernen auch parallel zum Job.

Mehr Vielfalt in Technik und Lehre

In den letzten Jahren ist der Anteil weiblicher Teilnehmerinnen am KUKA College Braunschweig kontinuierlich gestiegen. Immer mehr junge Frauen entdecken Robotik, Programmierung und Automatisierung als Zukunftsfelder für sich. Auch auf der Lehrseite zeigt sich ein Wandel. Der Anteil weiblicher Dozentinnen wächst ebenfalls und soll gerne noch weiter steigen. 

Mit einer Ausbildung am KUKA College können Unternehmen gezielt die Sichtbarkeit von Frauen in der Technik als Entwicklerinnen oder technische Expertinnen fördern und so in diesem Sektor Vorbild sein und dem Fachkräftemangel ein Schnippchen schlagen. Denn: Vielfalt ist kein Schlagwort, sondern ein entscheidender Innovationstreiber. Unterschiedliche Sichtweisen führen zu besseren Lösungen – und machen Technik greifbarer für die nächste Generation. 

So ist das KUKA College auch ein Ort, an dem Gleichberechtigung und Zukunftsorientierung Hand in Hand gehen.

Zielgruppen und Berufsprofile

Das College richtet sich an viele verschiedene Zielgruppen mit den unterschiedlichsten Berufsprofilen:

Für Führungskräfte sind spezielle (kostenfreie) E-Learning-Module konzipiert worden, damit sie ihr Wissen bei flexibler Zeiteinteilung vertiefen können. Techniker, Instandhalter und Servicemitarbeiter lernen, smarte Systeme und KI effektiv einzusetzen. Für Systempartner und Integratoren gibt es gezielte Spezialtrainings. Aber auch und insbesondere richtet sich das Angebot an Menschen, die erste Schritte in Richtung Industrie 4.0 machen wollen, nämlich Auszubildende.

Das KUKA College kooperiert mit Berufsschulen, Hochschulen und Universitäten, um Theorie und Praxis nahtlos zu verbinden. Denn die Kombination aus technischem Wissen und digitaler Kompetenz eröffnet globale Möglichkeiten – von Wolfsburg bis Südafrika. 

„Man muss mutig sein“, rät Michael Edtbauer jungen Menschen. Von Deutschland aus werden High-Tech-Anlagen entwickelt und weltweit vertrieben, zum Beispiel in den USA, Spanien, Singapur und Australien. Wer Spaß daran hat, dem eröffnen sich mit einem Beruf in der Robotik internationale Möglichkeiten mit sicher unvergesslichen Erlebnissen.

Intensiv, praxisnah, anwendungsorientiert

Das Lehrangebot des KUKA College ist so gestaltet, dass Theorie und Praxis eng verzahnt sind. So dauern Schulungseinheiten zwei bis fünf Tage, es gibt schwerpunktbasierte Lernpfade mit Praxisphasen, die an Modellaufbauten und Simulationen orientiert sind. Unter dem Dach KUKA Digital, dass es seit 2024 gibt, zeigt die alteingesessene „Roboterschmiede“ KUKA, deren Anfänge im reinen Schweißen lagen, ihre Wandlungsfähigkeit in der Transformation in ein komplett neues Feld. Hier liegt der Fokus auf der Digitalisierung und künstlicher Intelligenz mit ganz neuen Formaten.

Alle Seminare sind praxisnah, anwendungsorientiert und bereiten auf reale industrielle Abläufe vor. Das Ergebnis: ein durchgängiger Bildungsweg in einer zukunftsfesten Branche. Wer hier lernt, steht nicht neben der Zukunft – er gestaltet sie!

Künstliche Intelligenz und moderne Assistenten: Lernen mit Zukunft

Und das beinhaltet insbesondere künstliche Intelligenz, die längst Teil des Lernkonzepts ist. 
Der „Xpert AI Assistant“ – ein Chatbot – unterstützt Teilnehmende in Echtzeit, greift auf die Daten wie Dokumentationen und Fehlerbilder zu, beantwortet Fragen, hilft bei Bedienfehlern und liefert vertiefende Informationen. „Taufrisch“, nennt Edtbauer ihn – und er ist mehr als ein Gimmick: ein Co-Trainer, der Lernen interaktiv macht. 

Auch Kooperationen mit Microsoft und NVIDIA bringen neue Impulse. Schon heute gibt es einen Prototypen, der die KI-Plattform „Copilot“ vollumfänglich in die KUKA-Software integriert – ein weiterer Schritt in die Zukunft, der bald das Portfolio abrundet. Für Edtbauer ist das Ziel klar: „Wir wollen für alles, was kommt, gewappnet sein“, vom Copilot bis hin zu KI-basierten Serviceprozessen.  

Michael Edtbauer, Global Business Development Manager bei KUKA, im Gespräch mit unserer Autorin. Maik Reepschläger
Künstliche Intelligenz ist Teil des Lernkonzepts, sagt Michael Edtbauer.

Die „Knowledge Services“ – ein global agierendes Team

Das KUKA-eigene Team „Knowledge Services“ verfolgt das Ziel, einheitliche, moderne Schulungskonzepte weltweit anzubieten. Wie das Wissen vermittelt wird, ist zentraler Bestandteil des Services: Ein hoher Praxisanteil, situationsbezogenes Lernen und die eigenen Entwicklungen für den Weiterbildungssektor prägen das Konzept.

Auch Kolleginnen und Kollegen aus dem Braunschweiger KUKA College arbeiten mit. Sie sind dabei global vernetzt und unterstützen Niederlassungen auf der ganzen Welt. So wird aus einem regionalen Standort ein internationaler Wissensträger – mit Wurzeln in der Region und Wirkung über Kontinente hinweg.

Ein Aufruf an die Generation Z: Gestalte mit uns die Zukunft!

Braunschweig steht für Wandel, Innovation und Mut – und das KUKA College zeigt, wie das aussehen kann. Wer an Software, Robotik oder KI interessiert ist, kann anfangen, zu gestalten und wachsen. Das gilt auch schon für Schüler. Interessierte Schulen können sich gerne an Michael Edtbauer wenden, um eine Führung durch die coolen „Hallen“ des KUKA Colleges zu bekommen und einen Hauch High Tech und Automatisierung einzuatmen.

„Keine Angst vorm Maschinenbau!“, ruft Michael Edtbauer nicht nur der Generation Z zu. Das ist kein bloßer Spruch, es ist eine Einladung, denn Technik ist kein Hindernis, sondern eine Brücke. Wer hier lernt, bekommt nicht nur eine Ausbildung, sondern eine Rolle in der technologischen Zukunft. 

Das KUKA College befindet sich in den alten Rollei-Werken in modernisierten, hellen Hallen. Maik Reepschläger
… und der „große Bruder“ in Action. Maik Reepschläger
… und die Seminarteilnehmer lauschen gebannt. Maik Reepschläger
Schaltschränke und Bedienelemente gehören zum Equipment dazu. Maik Reepschläger
Verlaufen unmöglich – Wegweiser zeigen, wo es lang geht. Maik Reepschläger
Das KUKA College befindet sich in den alten Rollei-Werken in modernisierten, hellen Hallen. Maik Reepschläger
… und der „große Bruder“ in Action. Maik Reepschläger
… und die Seminarteilnehmer lauschen gebannt. Maik Reepschläger
Schaltschränke und Bedienelemente gehören zum Equipment dazu. Maik Reepschläger
Verlaufen unmöglich – Wegweiser zeigen, wo es lang geht. Maik Reepschläger