Ob als Wanderung oder Radtour, zwischen Salzgitter-Bad und Liebenburg im Kreis Goslar führen viele schöne Strecken durch einen abwechslungsreichen Mischwald. Hier verrate ich Euch ein paar Zwischenstopps, die ganz nebenbei zu Fitness, Wohlbefinden und Erholung beitragen.
Aktivtour Salzgitter-Liebenburg:
Fitnesspark und Bärenkopf
Als Ausgangspunkt für meine Aktiv-Tour im Harzvorland wähle ich den Parkplatz am Thermalbad in Salzgitter-Bad. Hier fühle ich mich fast an die Promenaden großer amerikanischer Küstenstädte erinnert, wo durchtrainierte und sonnengebräunte Menschen an öffentlich zugänglichen Geräten Klimmzüge machen oder Gewichte stemmen.
Strecken, Beugen, Spaß haben
Im Kleinen gibt es nämlich ein solches Angebot seit kurzem auch in Salzgitter-Bad: Der LIONS Fitnesspark liegt auf einer Grünfläche unterhalb der Parkplätze des Thermalbads und bietet neun Stationen, die kostenfrei und von jedem nutzbar sind.
Darunter finden sich eine Balancierstrecke, ein Springfeld, ein Trampolin, eine Slackline und Möglichkeiten für Liegestütze, Kniebeugen auf der Wackelplatte und Rückenstrecken. Ein Rundumprogramm also für die körperliche Leistungsfähigkeit, aber auch zum Abbau von Stress und mit einem hohen Spaßfaktor bei jeder Übung. Jede Übung kann in drei Varianten von leicht bis schwer ausgeführt werden und wird auf Tafeln erklärt. Kein Wunder, dass sowohl ein junger Mann in Sportkleidung als auch ein paar Frauen mit ihren Kindern die Anlage nutzen, als ich dort vorbeischaue.
Wassertreten wie Kneipp
Der neue Fitnesspark allein ist schon einen Ausflug wert, das Training dort kann aber auch mit einer Jogging-Runde oder einer Waldwanderung kombiniert werden. Wer am Thermalbad vorbei in südlicher Richtung geht, erreicht nach kurzer Zeit den Plünnecken-Brunnen.
Hier, am Fuße des Köppelmannsberges, entspringt die Vöppstedter Quelle, die sich später mit der Warne vereint. Aus der Quelle wird ein idyllisch im Baumschatten gelegenes Wassertretbecken gespeist, das vor oder nach der Wanderung entspannende Abkühlung bringt. Auch für Hunde-Freunde ist gesorgt, denn an das Becken schließt sich ein kleiner Wasserlauf mit Trink- und Bademöglichkeit für die Vierbeiner an.
Wunderschöne Waldwege
Wer mag und sich ordentlich bewegen möchte, hängt an die Kneipp-Kur noch eine Wanderung Richtung Liebenburg im Kreis Goslar an. Dafür führen gleich mehrere Wege durch die Wälder, die größtenteils noch zum Salzgitter-Höhenzug gehören.
Zunächst geht es aber erstmal weiter in südlicher Richtung, zum Schäferstuhl hinauf. Auf etwa halber Höhe führt ein gerader, recht breiter Weg links in den Wald hinein, dem wir direkt Richtung Liebenburg folgen können.
Wer es naturnaher und vielleicht etwas abenteuerlicher mag, geht weiter zum Schäferstuhl hoch und folgt dann der Verlängerung der Fahrstraße auf dem Kamm in östlicher Richtung. Der meist schmale Pfad führt über einen Teil der „Siebenköpfe“ mit ihrer höchsten Erhebung, dem nördlich von Othfresen gelegenen „Bärenkopf“. Es gibt dementsprechend hin und wieder steilere Stellen, für die Trittsicherheit nötig ist.
Ich entscheide mich für den Kammweg, der geologisch, historisch und botanisch einiges zu bieten hat, wie etwa die versteckt im Wald liegenden Ruinen der spätmittelalterlichen Grenzlerburg oder so manche seltene Pflanze, die hier im Kalkboden besonders gut gedeiht.
Vom Kamm aus kann die Strecke an mehreren Stellen abgekürzt werden. Dazu führen Wege hinunter auf die Südwestseite der Siebenköpfe, und es eröffnet sich ein wunderbarer Blick in das Harzvorland, das Innerstetal und bei guter Sicht sogar bis zum Brocken.
Dem Weg am Waldrand kann man nun wieder zurück Richtung Schäferstuhl folgen. Allerdings gilt es zuvor noch ein paar Höhenmeter zu erklimmen.
Entspannung, Stärkung – und Rückweg
Wer die Strecke nach Liebenburg - entweder auf dem breiten Forstweg oder über den Kammweg - gewählt hat, wandert weiter durch einen lichten Mischwald, der gerade bei sommerlichen Temperaturen angenehme Kühle bietet. Die Wege führen moderat bergauf- oder bergab, ein paar Bereiche sind auch flach und etwas müheloser zu bewältigen. Alle Strecken enden nach einigen Kilometern in Höhe des Forstamts Liebenburg. Hier führt der Weg nach ein paar Schritten am Freibad vorbei und läuft direkt auf das Waldcafé Liebenburg zu, wo bei einem kleinen Imbiss oder bei Kaffee und Kuchen die müden Beine zur Ruhe kommen können.
Für den Rückweg wähle ich die Strecke über den Strauteweg, vorbei an der Straute-Siedlung Richtung Salzgitter-Bad. Auf Höhe der in einer Senke gelegenen Schutzhütte geht es leicht ansteigend hinauf auf den sogenannten Rentnerweg, die ehemalige Erzbahntrasse, der angenehm ebenerdig am Golfplatz entlang und über den Birkenweg führt und auf der Bismarckstraße in Salzgitter-Bad endet. Ein paar Schritte links die Straße hoch sind wir wieder am Thermalbad angekommen - und könnten nach der Tour sogar ein weiteres Mal die Füße im Plünneckenbrunnen kühlen.