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Süss und provokant
– Das „Suck“ ist Deutschlands erstes Milchshake-Café

Hier bekommt Kevin am Namenstag einen Shake umsonst und Kinder mit einer Fünf in Mathe Rabatt. Das „Suck“ in Braunschweig ist Deutschlands erstes Milchshake-Café und verkauft süße Sünden mit eindeutig zweideutigen Namen, die an so manche Berühmtheit erinnern. 

Eine halbe Tafel Schokolade, ein Haufen Himbeeren, Eiscreme und Milch, im Mixer zu einer cremigen Masse vermengt, kunstvoll in ein mit einem Sirup-Rand verziertes Glas gegossen und von einer Sahnehaube mit bunten Streuseln gekrönt – so präsentiert sich der Milkshake „Himmelbeer“ von „Suck – the Milkshake Company“. Jeder sündige Schluck dieses süßen Milchmischgetränks versetzt einen in den siebten Milkshake-Himmel, in dem Kalorien nicht existieren und jeder Tag ein Sonntag ist.

 

Süss und provokant

Betreiber des Cafés sind die zwei Jungunternehmer Roberto Beyer und Matthäus Höfler, die hauptberuflich in ganz anderen Jobs arbeiten und vor etwas über einem Jahr das erfolgreiche Café als Testprojekt eröffneten. Die Inspiration hierfür kam aus England. Inhaber Roberto Beyer lernte dort eine Milkshake-Kette kennen, die mittlerweile global expandiert hat. „Die Idee fand ich immer ganz cool. Ich habe nie verstanden, warum das Unternehmen nicht auch nach Deutschland expandierte“, erzählt mir Roberto bei einem Shake, der in der spätsommerlichen Hitze eine herrliche Abkühlung bietet.

„Mein Geschäftspartner Matthäus Höfler und ich haben dann Ende 2014 durch Zufall den Laden entdeckt und hatten beide Bock, irgendetwas mit der Location zu machen. Warum nicht Milkshakes, meinte meine Schwester. Damit war die Idee geboren.“ Ein paar Milkshake-Partys später standen die ersten Rezepte und dem Unternehmen mussten nur noch Name und Image verpasst werden. „Wir haben viel Wert darauf gelegt, dass Suck als Marke wahrgenommen wird – einzigartig, ungewöhnlich, nicht austauschbar. Daher haben wir das Konzept bewusst provokant und kantig gestaltet. Das fängt beim Namen Suck an und zieht sich von den Bezeichnungen der Shakes bis hin zu unseren Promo-Aktionen wie einem Preisnachlass für jede Fünf auf dem Schulzeugnis.“

Einen ‚Vegina‘ bitte!

Im April 2015 konnte das ‚Suck – the Milkshake Company‘ dann eröffnen. Shakes wie der ‚Michael Shakeson‘ mit Kinderschokolade, ‚Barry White‘ mit Erdbeeren und Raffaello oder der vegane Shake ‚Vegina‘ mit Oreo-Keksen fanden schnell Anklang bei Braunschweiger Leckermäulern. „Letztes Jahr hatten wir zusätzlich noch einen Stand auf dem Sonnendeck, beim Summertime Festival und bei einer Feier im Eulenglück. Das hat uns geholfen, unser Unternehmen innerhalb Braunschweigs noch bekannter zu machen.“ Das eigene Café in der Neuen Straße 8 öffneten die Inhaber hingegen zu Beginn nur einmal die Woche. „Wir hatten am Anfang etwas Angst vor den Personalkosten. Wir wollten erst mal schauen, ob die Leute überhaupt Interesse an Milkshakes haben. Vor uns gab es so etwas in Deutschland ja noch nicht.“

Das polarisierende Konzept aus provokantem Humor und süßen Shakes kam jedoch gut in der Region an, weshalb bereits im Juli 2015 die Öffnungszeiten auf sechs Tage die Woche ausgeweitet werden konnten. „Im Winter haben wir dann versucht, die Leute mit Glühwein in unser Café zu locken. Milkshakes verbinden die meisten nun mal mit Sommer, daher dachten wir, das ist einen Versuch wert.“ Der Erfolg war jedoch mäßig, weshalb das Suck erst einmal eine Winterpause einlegte, um im April 2016 mit neuen Shakes die Wiedereröffnung zu feiern.

Null Kalorien?!

„Mittlerweile haben wir unser veganes Angebot stark ausgeweitet und auch Smoothies, wie den Helene Frischer, in unsere Karte aufgenommen. Das war keine reine Trendentscheidung, sondern auch ein persönliches Anliegen. Wenn man sechs Stunden hinter dem Tresen steht, ist es hin und wieder auch mal ganz schön, eine Alternative zu einem Milkshake wählen zu können“, erzählt Roberto weiter. Außerdem neu bei Suck: Paletas. Das ist Eis am Stiel mit annähernd null Kalorien. „Es war immer ein Traum von mir, einen leckeren Shake ohne Kalorien herzustellen. Die Paletas kommen da  ganz nah ran.“ Auch laktoseintolerante Menschen will Suck glücklich machen: „Lacto Joy“ Laktase-Tabletten sind seit Kurzem an der Theke erhältlich und sollen Milchgenuss ohne unangenehme Nebenwirkungen ermöglichen.

Das Inhaberteam zieht aufgrund der hohen Nachfrage derzeit in Erwägung, das Ladengeschäft zu vergrößern. „Wir überlegen aktuell, in eine andere Immobilie in Braunschweig zu ziehen, in der wir auch im Winter Sitzplätze anbieten können. Auch eine Neueröffnung in Hannover ziehen wir in Betracht“, erzählt Roberto. Auch für die anstehende Winterzeit sind Roberto und sein Geschäftspartner Matthäus bereits bestens gewappnet: „Wir wollen uns dieses Jahr stärker auf Hot Drinks spezialisieren und mehr in die Richtung heiße Schokolade oder Ähnliches gehen.“ Eines ist sicher: Es wird nicht kalorienfrei zugehen – ist aber definitiv eine Sünde wert!