Meist braucht es keinen exklusiven Luxus, um „Wellness“ zu erleben. Einfache, gute Dinge genügen. Bloggerin Inga Stang hat es sich 24 Stunden in unserer Region gutgehen lassen. Lokale Erzeugnisse vom Markt, Kosmetik ohne Klimbim, die wunderbare Pizzeria um die Ecke und ein Schaumbad reichen da schon aus. Obwohl, ein kleines bisschen Extravaganz war auch dabei. Aber lest selbst.
Das alltägliche Glück:
Mit einfachen Dingen zum Wohlfühltag – Teil 2
Das Gebiet um die Riddagshausener Teiche ist sehr weitläufig und beruhigend (zu lesen in Teil 1 meines Wohlfühltages), ich hätte dort noch einige Stunden mehr verbringen können. Wieder zuhause angekommen, wird es für mich dann Zeit für die volle Verwöhnkur: Wellness Baby!
Wellness, Baby!
Vor dem Lockdown war ich absoluter Sauna-Stammgast. Richtig abschalten und die Muskeln entspannen! Um diesen Effekt auch zuhause zu bekommen, habe ich mir eine Akupunktur-Matte bestellt. Jedoch habe ich auch hier darauf geachtet, von einem regionalen Unternehmen zu kaufen und nicht Konzerne wie Amazon zu unterstützen.
„Sport-Thieme“ aus Helmstedt ist in unserer Region definitiv die Top-Adresse für alles rund um Sport und Wellness. Innerhalb weniger Tage wurde die Matte von Thieme geliefert und Auweia - die ersten Versuche waren schwierig. Nach ein bisschen Recherche habe ich jedoch herausgefunden, dass man als Neueinsteiger sich erst einmal mit Shirt auf die Matte legen und im Laufe der Zeit langsam steigern sollte.
Und was soll ich sagen? Mittlerweile gibt es kaum etwas, dass meinem Rücken und Nacken so gut tut wie 10 Minuten Relaxzeit auf der Akupunkturmatte. Der gesamte Rückenbereich ist danach gut durchblutet und völlig entspannt! Das einzige was das noch toppen kann? Ein anschließendes Schaumbad, um auch wirklich die letzte Verspannung zu lösen!
Auch hier kann man auf regionale Produkte zurückgreifen und kleine Locals unterstützen, ohne auf Qualität verzichten zu müssen. „CMD Kosmetik“ aus Goslar zum Beispiel hat eine breite Produktpalette hochwertiger Naturkosmetika – von Badezusätzen über Gesichtspflege bis hin zu Peelings und handgefertigten Lotionbars. Mein persönlicher Favorit ist die Feuchtigkeitsmaske aus der „Rügener Heilkreide“-Serie sowie das Ölserum und der Augen-Roll On aus der „Sandorini“-Reihe. Die Produkte sind alle vegan, tierversuchsfrei, aus fairen Rohstoffen hergestellt und bestehen aus so wenig Zutaten wie möglich, nach dem Weniger-ist-Mehr-Prinzip.
Ich mit meiner sensiblen Problemhaut, die weder zu viel Fett noch zu wenig Pflege verträgt, komme super mit den Produkten zurecht und ich stehe hundertprozentig hinter der Unternehmensphilosophie.
Pizza und Wein – was braucht man mehr?
Was könnte einen Wohlfühl Tag besser abrunden als Pizza?! Für mich gibt es da keine großen Optionen. Erst recht nicht, seit die „Bottega Ceccarelli“ in meiner Nachbarschaft Neapolitanische Pizza und guten Wein anbietet.
Im Juli 2020, mitten in der Pandemie, eröffnete Inhaber Daniele Ceccarelli den Familienbetrieb mit neuem Konzept. Bereits zuvor konnte man in der Bottega Antipasti und Weine kaufen und gut zu Mittag essen. Das Interieur, dass jedoch überwiegend aus alten Bäckereizeiten übernommen wurde, ließ wenig italienischen Flair aufkommen. 2020 schließlich wurde der Gastronomie ein komplettes Make Over spendiert: Die alten Kacheln aus den 1920er Jahren wurden freigelegt, ein Hochleistungs-Ofen aus Neapel importiert und die Wände stilvoll mit schwarz-weiß Bildern von Filmgrößen dekoriert.
In diesem Sommer kam eine kleine Außenterrasse dazu, von der man das Geschehen auf der belebten Fasanenstraße beobachten kann. Das einzige, was heute noch an die Bäckerei erinnert, sind die Türknäufe in Brezelform an der Eingangstür.
Wer einen Tisch bei „Ceccarelli“ haben möchte, braucht Glück. Abends gegen 19 Uhr stehen die Gäste und Kunden häufig Schlange. Auch ich habe mir hier häufig Essen bestellt und abgeholt. Anrufen, Abholen und beim Zoom-Call mit meinen Freundinnen oder einem guten Film genießen.
Heute bin ich froh, auch wieder mit einer Freundin gemeinsam essen gehen und ganz analog anstoßen zu können. Der einzige Nachteil: Man muss sich danach noch nach Hause bewegen und kann nicht einfach vollgefuttert von der Couch ins Bett fallen.
Ich möchte zwar keinesfalls die Pandemie beschönigen, jedoch bin ich froh, ein bisschen mehr Nähe zu den Händlern und den Angeboten in meiner direkten Nähe gefunden zu haben. Nun weiß ich auch, wie ich es mir zuhause alleine gemütlich machen kann. Hätte man mir das vor zwei Jahren gesagt, wäre ich wahrscheinlich lachend vom Stuhl gefallen.
Doch eines ist nun sicher – solange es Pizza und Akupunkturmatten gibt, kann das Leben gar nicht so schlecht sein.
Wie hat mein Wohlfühltag begonnen?
Über regionale Köstlichkeiten, ein Frühstück am Wasser und einen beruhigenden Spaziergang in Riddagshausen lest Ihr hier!