Header image Khoubeib Salhi (The Moment Poet)

Der Meistermacher am Ring –
Antonino Spatola

Die große Leidenschaft von Antonino Spatola gilt dem Kickboxen und Boxen. Nachdem er beim VfL Wolfsburg ausstieg, gründete er im Jahr 1993 seinen eigenen Verein. Seitdem trainiert er große und kleine Talente beim Amateur-Kick-Box-Club e.V. – kurz AKBC.

7. Dan

Einst von Bruce Lee inspiriert, lernte Antonino das Boxen in seiner Heimat Italien lieben und wechselte dann zum Kickboxen. 1981 wurde er Europameister, war von 1990 bis 2002 WAKO- Bundestrainer und ist Träger des 7. Dan, der höchsten Auszeichnung im Kickboxen. In den 90er Jahren zählte er zu den Mitbegründern des Deutschen Kickbox-Verbandes. Er engagiert sich nunmehr seit fast 30 Jahren, um das Kickboxen zu fördern. Als Trainer fördert er insbesondere die Talente aus Wolfsburg und Gifhorn.

Ingo Bartels

Europameister, Weltmeister und Olympiateilnehmer made in Westhagen

Das Training von Antonino ist anstrengend und dauert auch schon mal zwei Stunden. Währenddessen gibt er Anweisungen und korrigiert lautstark, denn ihm ist Disziplin und saubere Ausführung der Übungen sehr wichtig. Insbesondere in der Jugendarbeit ist er sehr aktiv. Dabei geht es um das Erlernen von Techniken zur Selbstverteidigung und somit um die Entwicklung des Selbstbewusstseins der jungen Sportler. Ebenso ist die Gewaltprävention und Integration in der Jugendarbeit ein wichtiges Thema.

Neben dem Jugendtraining, zeigt er auch den erwachsenen Boxern und Kickboxern, worauf es beim Kontaktsport ankommt. Seine Trainingsmethode wirkt zwar etwas dominant, aber er sagt, dass es so laufen muss, damit sich die Sportler anstrengen und Respekt gegenüber dem Trainer zeigen. „Deswegen müssen mich meine Sportler siezen“, erklärt er. Seine Erfolge sprechen für ihn!

 

Das größte Talent

Auch Patrick Wojcicki startete vor 20 Jahren im Kickboxen und zeigte dort großes Talent. Er war als Kind bereits sehr energiegeladen und sportlich. Zusammen mit seinem Vater verfolgte er den Boxsport regelmäßig im Fernsehen. Nach und nach festigte sich der Wunsch nach einem eigenen Gürtel. Als er sieben Jahre alt war, nahm ihn sein Vater mit zu einem Probetraining in den nächstgelegenen Boxclub, den AKBC, wo er mit 7 Jahren Antonino Spatola kennenlernte.

Die nötige Disziplin lernte er gleich zu Beginn mit dem Kickbox- und Boxtraining, das er dreimal pro Woche absolvieren musste. 2001 nahm er dann an seiner ersten Kickbox-Meisterschaft teil und wurde prompt Landesmeister. Mit diesem ersten Titel in der Tasche packte ihn ein noch stärkerer Ehrgeiz, und er nahm an zahlreichen weiteren Wettkämpfen teil. Seit mehr als 20 Jahren trainiert er mittlerweile unter Antonino Spatola.

Entscheidung für den Sport

Im Jahr 2015 kündigte er bei Volkswagen – trotz Einstellungsgarantie – und steht seitdem bei Sauerland Event als Profiboxer unter Vertrag. Auch Boxpromoter-Legende Wilfried Sauerland sagt über Patrick Wojcicki, dass er großes Talent hat und kurzfristig um die Europameisterschaft sowie langfristig um die Weltmeisterschaft boxen kann. Ein Ritterschlag, denn Wilfried Sauerland hat schon viele Boxer vermarktet, darunter auch Henry Maske, Arthur Abraham und Axel Schulz.

Sein Trainer Antonino Spatola sieht in Patrick Wojcicki ebenfalls ein großes Talent mit viel Potenzial. Schon vor seiner Profikarriere holte der Wolfsburger Boxer Titel um Titel, u. a. wurde er Deutscher Elite-Meister 2009, 2010 und 2011 und siegte bei den Turnieren Tammer der Elite 2010 und Chemiepokal 2011. Für seine Leistungen wurde er bereits zu Wolfsburgs Sportler des Jahres 2009 und 2012 gewählt.

Große Veränderungen im Jahr 2018

2018 schaffte er dann den Durchbruch im Profiboxen. So erhielt er im Mai 2018 die Chance gegen den favorisierten Ronny Mittag. Dabei ging es gleich um zwei große Titel: Deutscher Meister im Mittelgewicht (BDB) und IBF Intercontinental Champion. Wojcicki siegte souverän und durfte im Oktober 2018 seine Titel verteidigen. Dabei traf er bei seinem lang ersehnten Heimkampf im Congress Park Wolfsburg auf den aggressiven Sven Elbir, den er nach Punkten einstimmig besiegen konnte. Jetzt hofft das Team Spatola/Wojcicki, in 2019 nach dem Europameistertitel zu greifen.

Die Karriere von Patrick Wojcicki wurde von Antonino Spatola akribisch geplant und wird jetzt behutsam und konsequent umgesetzt. Nächstes Jahr muss er voraussichtlich seinen Titel noch einmal verteidigen, ehe er um die Europameisterschaft kämpfen kann. Sollte er sich dieser großen Herausforderung erfolgreich stellen, kann es zum Kampf um den Weltmeistertitel kommen. Ein Wolfsburger Box-Weltmeister wäre eine Premiere für die Sportstadt Wolfsburg, die sich beim ausverkauften Heimkampf mit 1.700 Zuschauern als sehr boxinteressiert zeigte.

Professionalisierung auch abseits des Rings

Abseits des Boxrings läuft die Professionalisierung ebenfalls auf Hochtouren. Seit August 2018 wird Patrick zusätzlich von der Wolfsburger Sportmarketingagentur TalentEntdecker vermarktet, die bereits seit 2014 sehr erfolgreich aus Sven Knipphals den schnellsten Wolf machte. Neben dem Sponsoring, erhält Wojcicki so auch Unterstützung im Social Media und bei der Pressearbeit, um seine Bekanntheit stetig zu steigern.

Seit Oktober 2018 kümmert sich mit Mr. Tex ein Wolfsburger Textilveredler zudem um die Patrick Wojcicki Fankollektion – bestehend aus T-Shirts und Hoodies. Sie fand beim Boxkampf bereits großen Anklang. Der eingeschlagene Weg soll nun kontinuierlich weitergegangen werden. Bis zum nächsten Kampf schwitzt Patrick Wojcicki dafür jeden Tag in der AKBC-Sporthalle in Westhagen und hört auf die Kommandos seines Trainers, um das gemeinsame Ziel zu fokussieren und auf den Punkt fit zu sein.