Ob neu hinzugezogen oder auf der Suche nach einer Veränderung, ob zur Miete oder im Eigenheim – dieser Artikel bietet allen einen Überblick, die hier eine neue Bleibe suchen. Von A wie Ansprechpartner bis Z wie Zuschuss – die Immobilienmärkte der Region auf einen Blick.
Von A wie Ansprechpartner bis Z wie Zuschuss:
Immobilienmärkte der Region
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Der Traum vom Eigenheim
Die Zeiten sind günstig, um Wohneigentum zu erwerben. Nachdem sich die Immobilienpreise jahrelang kontinuierlich nach oben bewegt haben, wurde diese Entwicklung gebremst. In der Region Braunschweig-Wolfsburg sind die Preise für Bauland nur noch moderat angestiegen. Das verdeutlicht der Grundstücksmarktbericht, der jährlich im Auftrag des Landes Niedersachsen ermittelt wird.
Spitzenreiter bei den Baulandpreisen ist Braunschweig. Hier kostet der Quadratmeter Bauland im Schnitt 420 Euro. Damit ist die Löwenstadt, was die Preise angeht, im Mittelfeld der niedersächsischen Ballungszentren. In der Autostadt Wolfsburg zahlten Interessierte im Jahr 2023 für den Quadratmeter weitaus weniger – im Schnitt 275 Euro.
Die niedrigsten Baulandpreise gibt der Gutachterbericht für das gemeindefreie Gebiet Harz im Landkreis Goslar an. 9 Euro kostet der Quadratmeter hier im Schnitt. Aber auch im Nordkreis Gifhorns finden sich günstige Angebote (beispielsweise 15 Euro pro Quadratmeter in der Gemeinde Sprakensehl), ebenso wie in den Landkreisen Helmstedt (40 Euro je Quadratmeter in den Gemeinden Jerxheim und Söllingen), Peine (75 Euro je Quadratmeter in der Gemeinde Edemissen) und Wolfenbüttel (35 Euro je Quadratmeter in der Gemeinde Winningstedt). Eine interaktive Grafik des Gutachterausschusses für Grundstückswerte in Niedersachsen mit Zahlen aus dem Jahr 2022 findet ihr hier.
Nicht bauen, sondern kaufen?
Ob Altbau oder modernes Stadthaus, Reihenhaus oder Doppelhaushälfte – wer auf der Suche nach einem Bestandsobjekt ist, kann in der Region fündig werden. Derzeit (Stand: 18.11.2024) sind mehr als 220 solcher Objekte auf dem Immobilienmarkt verfügbar. Die Preise für Bestandsimmobilien sind im Laufe eines Jahres deutlich gesunken. In Braunschweig kostete ein freistehendes Ein- oder Zweifamilienhaus 2023 durchschnittlich 400.000 Euro. In 2022 lag der Preis für ein vergleichbares Haus noch bei 490.000 Euro. Auch für Reihenhäuser und Doppelhaushälften sind die Preise im Vergleichszeitraum gesunken. In Wolfsburg war eine Immobilie dieser Art in 2023 für durchschnittlich 308.000 Euro erhältlich. Im Jahr 2022 lag der Durchschnittspreis in der Volkswagenstadt noch bei 433.000 Euro. Noch günstiger wird es in den ländlicheren Regionen. So kostete ein Reihenhaus oder eine Doppelhaushälfte im Landkreis Helmstedt im Schnitt 150.000 Euro. Das teuerste vom Gutachterausschuss mit einbezogene Haus wechselte in Braunschweig übrigens für 1,25 Millionen Euro den Besitzer.
Bei den Preisen für Eigentumswohnungen zeigt sich in der Region laut Gutachterausschuss ein Nord-/Süd-Gefälle. Lagen die mittleren Quadratmeterpreise in den Landkreisen Goslar, Helmstedt, Wolfenbüttel sowie in der Stadt Salzgitter unter 2000 Euro, lagen sie in den Kreisen Peine und Gifhorn sowie in den Städten Braunschweig und Wolfsburg darüber. Spitzenreiter ist Braunschweig mit einem Durchschnittspreis von 3250 Euro pro Quadratmeter für eine Eigentumswohnung im Bestand. Im niedersächsischen Vergleich liegen die Preise in der Region jedoch in der unteren Hälfte – lässt man die urbanen Zentren einmal beiseite.
Mieten in der Region – geballte Preise und günstige Gegenden
Die Mietpreise der Region Braunschweig-Wolfsburg variieren stark. In den Ballungsgebieten fallen diese erwartungsgemäß am höchsten aus. So liegen die ortsüblichen Vergleichsmieten im Zentrum Braunschweigs – zieht man den Mietspiegel aus dem Jahr 2022 zu Rate – bei 16,15 Euro pro Quadratmeter. Außerhalb des städtischen Rings können die Mieten diesen Wert weit unterschreiten: die rechnerische Untergrenze liegt bei 5,65 Euro pro Quadratmeter.
Vergleichsweise etwas niedriger fallen die Mieten in der Autostadt Wolfsburg aus. Neumieter müssen hier mit Mietpreisen zwischen 5,50 Euro pro Quadratmeter für Wohnungen im sogenannten einfachen baulichen Zustand und 13,80 Euro im gehobeneren Zustand rechnen. Für eine 60 Quadratmeter große Wohnung in mittlerem Zustand kann so beispielsweise eine monatliche Kaltmiete von 597 Euro erwartet werden.
Am günstigsten sind Mietwohnungen im Landkreis Helmstedt. Dort beginnt die Mietpreisspanne bei Neuvermietungen bei 3,70 Euro pro Quadratmeter. Demnach läge eine erwartbare Monatsmiete für eine 60 Quadratmeter große Wohnung in mittlerem Zustand hier bei 408 Euro.
Im Nordkreis von Gifhorn beginnen die Preise bei 3,50 Euro, in der Stadt Salzgitter liegen die Neumieten bei 4,40 Euro pro Quadratmeter. Wohnungen in gutem baulichem Zustand erreichen hier Quadratmetermieten bis 8,00 Euro pro Quadratmeter.
Die detaillierten Auflistungen der regionalen Gutachterausschüsse findet ihr hier.
Blick über die Region hinaus in Richtung Süden
Zwar liegen die Preise auch in der Region Braunschweig-Wolfsburg auf höherem Niveau, doch steht sie im Vergleich zu anderen Standorten der Automobilindustrie gut da. In dem für seine horrenden Immobilienpreise berüchtigten München, Heimat der BMW AG, lagen die Quadratmeterpreise für Bauland laut den Landesämtern für Statistik im Jahr 2020 bei durchschnittlich rund 2700 Euro pro Quadratmeter.
Mit etwas Abstand dahinter, dennoch weit oberhalb der Preislagen in der Region Braunschweig-Wolfsburg, liegt die Stadt Stuttgart, der Sitz der Mercedes-Benz AG. Gut 1.610 Euro mussten Interessenten hier im Schnitt für einen Quadratmeter Bauland bezahlen. In Ingolstadt, dem Stammsitz der Audi AG, lag der durchschnittliche Quadratmeterpreis 2020 bei knapp 950 Euro pro Quadratmeter – rund dreimal so hoch wie beim regionalen Spitzenreiter Braunschweig.
Hier entsteht neuer Wohnraum
Unsere Region versucht der angespannten Marktlage entgegenzuwirken. Das zeigen nicht zuletzt die vielen Neubaugebiete, die derzeit beispielsweise auch in Braunschweig und Wolfsburg ausgewiesen werden.
Weitere Baugebiete sind in Planung, wie beispielsweise das Gebiet „Hölteberg“ in Helmstedt, wo noch in diesem Jahr die Bauphase beginnen soll. Auch in der Stadt Peine, genauer in Schwicheldt und Stederdorf sind, die Planungsphasen auf gutem Wege. Mehr Informationen finden Sie auf den Seiten der Städte und Landkreise: Braunschweig, Salzgitter, Wolfsburg, Gifhorn, Helmstedt, Peine, Wolfenbüttel.
Rasend schnell vernetzt
Ob Arbeiten von Zuhause in Videokonferenzen oder das Streamen von Filmen und Musik in der Freizeit: Ohne Internetzugang und eine Infrastruktur, die das Versenden und Empfangen großer Datenmengen ermöglicht, geht heutzutage fast nichts mehr. In der Region Braunschweig-Wolfsburg ist man dazu durchaus in der Lage: Mehr als zwei Drittel der Gebäude sind heute (Stand: Dezember 2023) an schnelle Netze angebunden. Das belegen Daten des Breitbandzentrums Niedersachsen-Bremen (BZNB), das den Ausbau in unserem Bundesland betreut.
Der Ausbau der Glasfaserversorgung schreitet in der Region voran. Insbesondere im Landkreis Peine sind inzwischen flächendeckend 60 bis 100 Prozent der Gebäude ans Glasfasernetz angeschlossen. In Wolfsburg gilt bis für 60 bis 80 Prozent der Adressen. Doch auch in den Landkreisen Gifhorn und Helmstedt besteht teilweise bereits eine hohe Verfügbarkeit. Die Pläne des Breitbandzentrums Niedersachsen-Bremen sehen für die Region Braunschweig-Wolfsburg eine überall nahezu flächendeckende Verfügbarkeit von Glaserfaseranschlüssen vor. Die Datenautobahnen der Zukunft verlaufen also auch durch die Region.
Highspeed-Internet ist aber bereits jetzt in weiten Teilen der Region verfügbar. Im Landkreis Peine etwa sind mehr als 90 Prozent der Gebäude mit Internetgeschwindigkeiten im Gigabitbereich versorgt. Auch in den Städten Braunschweig und Salzgitter sind oft Übertragungsraten im Gigabitbereich verfügbar. Bis Ende 2024, so die Prognose der Experten des BZNB, wird das Internet in rund 80 Prozent der Gebäude unserer Region im Gigabitbereich liegen.
Ein weiterer Pluspunkt: Auch der Ausbau selbst ist ein Wirtschaftsfaktor für die Region. An ihm sind lokale wie überregionale Unternehmen sowie Städte und Gemeinden aus der ganzen Region beteiligt – von der Avacon Connect GmbH aus Helmstedt bis zur WOBCOM GmbH aus Wolfsburg.
Finanzierungsspezialisten in der Region
Kaum jemand schüttelt das Geld für das eigene Heim aus der Portokasse. Doch in der Region gibt es Ansprechpartner, die gerne weiterhelfen. Die Braunschweigische Landessparkasse (BLSK) etwa und die Volksbank BraWo sind feste Größen in der Region Braunschweig-Wolfsburg und zählen das Immobiliengeschäft zu ihren Kernbereichen.
„Die Volksbank BRAWO bietet individuelle Lösungen für Kaufvorhaben, Neubauten, Modernisierungen oder auch Kapitalbeschaffungen. Auch eine Kombination, zum Beispiel aus Kauf und Modernisierung, sind denkbar. Wichtig dabei ist der Begriff individuell“, sagt Klaus Pudelko, Leiter Baufinanzierung bei der Volksbank BRAWO. Ihm unterstehen 25 Baufinanzierungsberater an den Standorten Wolfsburg, Gifhorn, Peine, Salzgitter und Braunschweig.
Die Bank wirbt mit langfristigen Niedrigzinsen und einer zügigen Kreditentscheidung. In der Tochtergesellschaft Volksbank BRAWO Immobilien kümmern sich die Berater um passende Immobilienangebote. Abhängig vom Kunden und vom Vorhaben unterbreiteten die Berater ein maßgeschneidertes Angebot. „Also, alles in einer Hand, aus der Region für die Region“, so Pudelko, denn auf die persönliche Betreuung und Beratung lege die Volksbank BRAWO großen Wert.
Bei der BLSK sind es 76 Expertinnen und Experten, die an der Standorten Braunschweig, Holzminden, Seesen, Salzgitter, Bad Harzburg, Wolfenbüttel, Helmstedt und Vorsfelde mit dem Thema Finanzierungsmöglichkeiten betraut sind. Dabei hilft der BLSK ihre tiefe Verwurzelung in der Region: Über 100 Finanzierungspartner ermöglichen es der Bank, bis zu 100-prozentige Finanzierungen anzubieten.
Und was sind die Stärken der BLSK? „Wir sind schnell und flexibel“, sagt Bettina Wolken, Immobilienspezialistin und Leiterin der Betreuung der BLSK-Bestandskunden in Braunschweig. Bereits beim ersten Termin könnten Kundinnen und Kunden eine Finanzierungsbescheinigung für den Makler erhalten. Die Absicherung der Risiken sollen nicht nur das Objekt, sondern alle Aspekte der Vorsorge betreffen.
Denkmalschutz: Alte Schätze sanieren
Insbesondere in den Städten und Landkreisen unserer Region, die auf eine lange Historie zurückblicken, ist viel alte Bausubstanz erhalten geblieben. Allein in der Lessingstadt Wolfenbüttel stehen rund 1.000 Fachwerkhäuser. Nicht wenige von ihnen sind denkmalgeschützt. Wen es in ein ebensolches schützenswertes Gebäude zieht, sieht sich oftmals mit spezifischen Sanierungsvorgaben konfrontiert.
Das Landesamt für Denkmalpflege empfiehlt daher, sich an die Unteren Denkmalschutzbehörden zu wenden. Diese sind auf Ebene der Landkreise, aber auch der Städte, angesiedelt und können bei Fragen rund um Instandsetzung, Sanierung und Fördermöglichkeiten unterstützen. Zuwendungsfähig sind im Regelfall sowohl die Umsetzung der eigentlichen Maßnahmen als auch Kosten für Planungen und eventuelle Gutachter. Dabei unterscheiden sich die Fördersummen von Stadt zu Stadt und von Landkreis zu Landkreis. Hier empfiehlt es sich, mit den jeweiligen Stellen vor Ort in Kontakt zu treten.