Ein altes Briefdokument mit Siegel. Liam Truong /unsplash

Wie Hogwarts für Software-Ingenieure:
42 Wolfsburg

Hier kommt die Talentschmiede für die digitale Transformation: Mit einer veritablen Anarchie-Ausbildung startet die weltweit erfolgreiche Programmierschule „42" in Wolfsburg, um die digitale Wirtschaft von morgen zu befeuern.

„Wir passen perfekt zu denjenigen, die auf der Suche sind nach einer Mischung aus Hogwarts und dem MIT Media Lab, gepaart mit dem Innovationsgeist von Ferdinand Porsche“, beschreibt 42 Wolfsburg-CEO Max Senges die Vision des Start-ups.

Coding ist keine Zauberei

Das weltweit erfolgreiche Konzept der gemeinnützigen und unabhängigen École 42 basiert auf einem niedrigschwelligen Ansatz: Einsatzbereitschaft und Enthusiasmus sind die wichtigsten Kriterien, ebenso wie die Lust, im Team Probleme zu lösen und zu lernen. Bildungsstand und soziale Herkunft spielen keine Rolle, nur auf Talent, Leistungsbereitschaft und die richtige Einstellung wird Wert gelegt. Hier lernt man, dass Coding keine Zauberei ist, aber durchaus magisch wirken kann.

Dazu passt, dass die Ausbildung dank der Förderung durch Volkswagen kostenlos ist. „Aber natürlich sind die Studierenden auf dem Fahrersitz und entscheiden selbst, ob und wenn ja, für welche Branche, sie sich spezialisieren wollen“, erklärt Max Senges die Partnerschaft und Unabhängigkeit zur Volkswagen AG.

Ein Mann im Karohemd sitzt vor einem Bildschirm und gibt Zahlencodes in seine Tastatur ein. Arif Riyanto /unsplash
Engagierte und teamfähige Programmierer werden händeringend gesucht, um die digitale Transformation der Wirtschaft umzusetzen.

Frischer Wind für MINT

Dass gerade die deutsche MINT-Bildungslandschaft frischen Wind erhalten muss, um junge Talente für die Jobs der Zukunft aufzustellen, steht außer Frage. Das hat auch Volkswagen verstanden. Mit dem Aufbau des Software Development Centers am Stammsitz in Wolfsburg hat man bereits die ersten Schritte getan, um in der digitalen Zukunft des Automobilbaus selbst mit voran zu gehen. Gut ausgebildete IT-Fachkräfte sind bei Volkswagen gefragt.

„Für die digitale Transformation bei Volkswagen und in Deutschland brauchen wir Experten, die kreativ und engagiert Probleme lösen,” sagt Personalvorstand Gunnar Kilian. Dr. Ralf Bunken, Leiter der Volkswagen AutoUni, ergänzt: „Die Welt braucht mehr Softwarekompetenz und die 42 Wolfsburg trägt in cooler, völlig neuer Weise dazu bei, diese zu entwickeln“.  

„Für die digitale Transformation bei Volkswagen und in Deutschland brauchen wir Experten, die kreativ und engagiert Probleme lösen”

Gunnar Kilian, Volkswagen-Personalvorstand

Das bedeutet „New Work"!
Plus: New Work in der Region

Die École 42 lenkt das Augenmerk von potenziellen Fachkräften auf die Region, der Standort Wolfsburg und die Nähe zu Volkswagen und anderen Top-Unternehmen in der Region lassen Synergien, kurze Wege und gegenseitigen Nutzen möglich erscheinen.

Senges selbst sieht, nach 10 Berufsjahren bei Google und einiger Silicon Valley-Erfahrung, die 42 als eine der vielversprechendsten pädagogischen Innovationen und als disruptive Erweiterung des deutschen Bildungssektors. Insofern könnte man die École 42 eher als einen Sturm bezeichnen, der über die deutsche Bildungslandschaft hinwegzieht.