Das Leben als Ganzes betrachten
Nach den Gesprächen mit den beiden brauche ich eine Weile, um alles Gesagte zu verarbeiten. Ich komme nicht umher mir immer mehr die Frage zu stellen, worum es mir überhaupt geht, wenn ich darüber nachdenke, Karriere machen zu wollen. Ich will nicht nur Geld, sondern die Freiheit, ich selbst sein zu können und herauszufinden, wie weit ich beruflich kommen kann. So wie es Martin gemacht hat. Doch ich möchte nicht vor lauter Arbeit meine Gesundheit und anderen Bedürfnisse aus den Augen verlieren, so wie Jean. Ich möchte ein bisschen von beidem und am Ende vor allem zweierlei: Glück und Zufriedenheit. Vielleicht geht es also am Ende gar nicht nur darum, wieviel ich arbeite, sondern wie sehr mich das, was ich mache, erfüllt. Die Balance zu halten und mir zu erlauben das zu tun, was sich für mich richtig anfühlt.
In meinem Gespräch mit Martin, das sich auch irgendwann um Arbeitsethik allgemein drehte, meinte er: „Früher hieß es immer Work-Life-Balance, während man heute an einen Punkt kommt, wo der Punkt Leben immer stärker in den Fokus rückt und die Arbeit nur noch als Teil des Ganzen gesehen wird.“ Und ja, am Ende geht es doch eigentlich nur darum, das eigene Leben so zu gestalten, dass es sich richtig anfühlt. Und vielleicht hierfür auch wirklich einmal innezuhalten, wenn einem das Bauchgefühl sagt, dass etwas nicht stimmt.