Überall in der Region Braunschweig-Wolfsburg wird geplant, gebaggert und gebohrt. Zum Wohle aller Interessengruppen feilen kreative Köpfe und Handwerker am Profil der Region. Sie entwickeln Ideen, bauen neue Wohnquartiere und Radwege und verlegen Glasfaserkabel. Erfahrt hier, wie die Zukunft der Region im positivsten Sinn gestaltet wird.
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- Gut leben in der Region – hier wird die Zukunft gestaltet
Gut leben in der Region
Hier wird die Zukunft gestaltet
Von Smart City bis Seenlandschaft - 6 Beispiele
Helmstedter Revier: Fokus auf erneuerbaren Energien und Erholung
Funktionierender Klimaschutz zählt zu den Schlüsselfaktoren für die Zukunftsfähigkeit von Städten und ländlichen Regionen. Die klimaneutrale Gestaltung der Kommunen ist inzwischen sogar gesetzliche Vorgabe geworden. Die Aufgabe ist landauf landab dieselbe, nämlich den CO₂-Ausstoß zu minimieren.
Im Helmstedter Revier betrachtet man die Energiegewinnung auch nach dem Ende des Braunkohlebergbaus als Kernkompetenz. Das Gebiet erstreckt sich zwischen Helmstedt und Schöningen bis ins Nachbarland Sachsen-Anhalt und erhält derzeit ein ganz neues Gesicht. Wo sich früher Braunkohlebagger in die Erde fraßen, drehen sich heute Windräder. Demnächst kommen Photovoltaikanlagen hinzu. Planungen sehen vor, die erhaltenen Anlagen und die Infrastruktur des stillgelegten Kraftwerks Buschhaus zu nutzen, um grünen Wasserstoff zu erzeugen.
Gleichzeitig wächst da, wo früher große Löcher in der Erde klafften, eine neue Landschaft. In den nächsten Jahrzehnten entstehen neue Seen und Wälder. Schon jetzt kommen die Menschen gerne ins Helmstedter Revier, um Rad zu fahren oder zu wandern. Rastplätze am Wasser laden zum Verschnaufen ein. Zudem haben Besucher Gelegenheit, die mächtigen Windräder aus der Nähe zu beobachten.
Der größte See im Helmstedter Revier, der Lappwaldsee, könnte in etwa 8 Jahren seinen endgültigen Wasserstand erreicht haben. Mit Wassersportangeboten, einer Seebühne, seiner interessanten Geschichte und Übernachtungsmöglichkeiten an und auf dem Wasser soll er für Helmstedt ein Standort- und Wirtschaftsfaktor werden.
Junge Talente gewinnen: Wolfenbüttel schafft positives Gründerklima
Eine zukunftsfähige Region lebt von qualifizierten Fachkräften und von innovativen Ideen. In Wolfenbüttel hat man sich deshalb die Gewinnung und Ansiedlung von jungen Startups auf die Fahnen geschrieben. So unterstützt die Kommune beispielsweise in Schöppenstedt eine Initiative aus der Wirtschaft. Die Unternehmer Ralph und Imke Dreßler gründeten hier den DSTATION KreativCampus, einen Coworking-Space für junge Fachkräfte.
Der DSTATION KreativCampus initiierte wiederum den Lab4Land-Accelerator, ein alljährlich auf dem Land stattfindendes mehrwöchiges Work Camp für junge Gründungswillige. Im Zentrum der Arbeit stehen die Ideen der Teilnehmenden, den Höhepunkt bildet ein Networking-Event mit lokalen Akteuren. So kommen neue wirtschaftliche Impulse in die Region. Damit verbunden ist auch eine Steigerung der Lebensqualität auf dem Land.
Wohn- und Lebensräume bereitstellen: Entwicklungsprojekt “Bahnstadt” in Braunschweig
Der Zugang zu attraktivem und bezahlbarem Wohnraum ist eine der drängendsten sozialen Fragen unserer Zeit. Das Projekt "Bahnstadt" in Braunschweig ist in dieser Hinsicht ein Vorzeigevorhaben für die innerstädtische Entwicklung. Auf dem Gelände des ehemaligen Rangierbahnhofs entsteht in innenstadtnaher Lage ein neues, urbanes Quartier. In der „Bahnstadt“ sind Wohnen, Arbeiten und Freizeit vereint. Insbesondere durch die zentrale Lage und ihre Dimension ist die Bahnstadt wie gemacht für zukunftsorientierte Lösungen.
Bahnstadt Braunschweig
Lebenswerte Innenstädte schaffen: Gifhorn und Peine machen es vor
Viele Innenstädte stehen nicht erst seit der Corona-Pandemie vor großen Herausforderungen: Online-Handel und vor Jahrzehnten umgesetzte Einzelhandelszentren auf der „grünen Wiese“ erfordern neue Konzepte. Ziel muss sein, das Leben in den Innenstädten attraktiv zu machen.
Die Stadt Gifhorn verfolgt das Ziel, innerstädtische Plätze und die Fußgängerzone klimafreundlich und zukunftsorientiert zu gestalten. Im Rahmen eines Klimaanpassungskonzepts werden öffentliche Plätze entsiegelt und begrünt. Auch angrenzende Gewässer sollen besser angebunden und genutzt werden. So können sie ihre kühlende Wirkung an heißen Tagen stärker entfalten und dienen als Erlebnisraum für Groß und Klein. Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, die geplanten Einzelvorhaben zu werten und eigene Vorschläge einzubringen.
In Peine lässt es sich gut leben und arbeiten. Die Vorzüge der Stadt sind jedoch nicht überall bekannt. Das soll sich ändern. Mit dem Konzept „Peine2030“ verfolgt die Stadt Peine eine langfristige Entwicklungsstrategie, um insbesondere die Innenstadt lebens- und erlebenswerter zu gestalten. Zielgruppe sind hier vor allem die jüngeren Generation und Familien mit Kindern.
Im Zentrum des Konzepts stehen die Markenentwicklung und eine gezielte Kommunikation, die digital und analog auf den Charme Peines aufmerksam macht. Mit „Peine2030“ wird die Stadt nicht nur den Bedürfnissen der Gewerbetreibenden, sondern den Wünschen der ansässigen Wirtschaftsbetriebe gerecht.
Digitalisierung als Schlüssel für die Zukunft: Smart City Wolfsburg
Die digitale Transformation bietet enorme Potenziale. Durch den Einsatz moderner Technologien können Prozesse effizienter gestaltet und neue Lösungen für die gleichwertige Entwicklung von Stadt und Land geschaffen werden.
Mit der Initiative #WolfsburgDigital verfolgt die Volkswagenstadt das Ziel, sich als digitale Modellstadt zu etablieren. #WolfsburgDigital wurde von der Stadt Wolfsburg und der Volkswagen AG gemeinsam ins Leben gerufen. Im Zentrum der Initiative stehen Smart-City-Technologien. Sie helfen, die Lebensqualität in Wolfsburg steigern und den Wirtschaftsstandort sichern.
Zu den Einzelprojekten zählen die Entwicklung intelligenter Verkehrsleitsysteme und der Ausbau der Angebote rund um die Elektromobilität. Ganz aktuell diskutierten Expertinnen und Experten aus dem Bereich E-Mobilität beispielsweise über Projektideen zur Weiterentwicklung des „HotSpot E-Mobilität Wolfsburg“.
Die Weiterentwicklung der digitalen Infrastruktur ist mit dem Ausbau des Glasfasernetzes in Wolfsburg in vollem Gange. Zukunftsweisende IT-Arbeitsplätze und digitale Lernplattformen entstehen. In der gemeinnützigen Programmierschule „42 Wolfsburg“ erhalten IT- Fachkräfte von morgen bereits heute kostenfrei eine Software Engineering Ausbildung. Neben Volkswagen und Porsche stehen Unternehmen wie Microsoft und Google hinter der außergewöhnlichen Programmierschule.
Naherholung und Sport – Weiterentwicklung des Salzgittersees
In Salzgitter sollen der Uferbereich des Salzgittersees und das angrenzende Areal weiterentwickelt und teilweise neu geordnet werden. Ziel ist es, den See als Naherholungsgebiet und touristischen Anziehungspunkt zu stärken. Bürgerinnen und Bürger sind an den Planungen beteiligt.
Vorgesehen ist, See- und Uferzonen mit einem eigenständigen Charakter zu bilden. Ein Beispiel: Der nordwestliche Uferbereich ist dem Motto „Wasser und Wind“ gewidmet. Hier dominieren in naturnaher Landschaft ruhige Wassersport-Angebote wie Tauchen und Angeln. Im südöstlichen Bereich „Stadt und Sport“ sind zwischen Piratenspielplatz und Schwimmbad ein neuer überdachter Bolzplatz und ein zusätzliches Fitnessangebot geplant. Eine Idee ist, den vorhandenen Wohnmobilstellplatz durch eine Jugendherberge, einen Zeltplatz oder Bed-&-Bike-Hütten zu ergänzen.
Als zentraler Bestandteil Salzgitters trägt der See wesentlich zur Lebensqualität in der Stadt bei. Damit bleibt Salzgitter auch in Zukunft ein attraktiver Standort für ortsansässige Arbeitgeber.
Weiterentwicklung der Region als Gemeinschaftsaufgabe für alle
Letztlich ist die nachhaltige Weiterentwicklung der Städte und Landkreise eine dauerhafte Gemeinschaftsaufgabe für alle gesellschaftlichen Kräfte. Die Bürgerbeteiligung spielt in diesem Prozess eine zentrale Rolle: Wenn Menschen die Möglichkeit haben, aktiv an der Gestaltung ihrer Lebensräume mitzuwirken, entsteht eine Region, die nicht nur wirtschaftlich stark, sondern auch ökologisch verantwortungsbewusst und sozial gerecht ist. Ein solches Umfeld ist nicht nur lebenswert, sondern auch liebenswert – für heutige und zukünftige Generationen.