Essen hält Leib und Seele zusammen, besagt ein altes Sprichwort. Ob der köstliche Kuchen beim sonntäglichen Kaffeeklatsch oder eigens kreierte Dinnerkreationen wie Spargel mit Frühkartoffeln oder Grünkohl – gutes Essen schmeckt gleich noch mal so gut, wenn man es mit gutem Gewissen isst. Schauen Sie doch mal in den Landcafés und Hofläden der Region vorbei! Dort finden Sie eine überwältigende Auswahl an Lebensmitteln – viele von ihnen regional, bio und fair erzeugt. Viel Spaß beim Entdecken und Genießen der Landcafés und Hofläden in Braunschweig, Gifhorn, Helmstedt, Salzgitter, Peine, Wolfenbüttel und Wolfsburg!
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Regional genießen
– Landcafés und Hofläden in der Region
Die Makery im Braunschweiger Magniviertel
In der Makery im Braunschweiger Magniviertel kredenzen die Schwestern Nina und Svenja Apfelkuchen – und zwar nach Omas Rezept; aber auch gerne mal etwas Hochprozentiges. Hauptsache, die Gäste fühlen sich entspannt ganz wie im eigenen Wohnzimmer. Von der Lust auf selbstgekochte Marmelade führte sie ihr Weg bis zum eigenen Café mit hausgemachtem Kuchen. Mittags können sich die Gäste über den Mittagstisch freuen – ohne zeitliche Begrenzung, so lange das Angebot reicht. Dabei versuchen die beiden, so viel wie möglich bio, regional und/oder fair zu kaufen. So gibt es Käse, Eier, Milch und Fleisch in Bioqualität und Kaffees, Schokolade sowie Kakao fair gehandelt. Die Strohhalme sind aus Bioplastik und viele Speisen vegan. Seit Neuestem gibt es auch einen kleinen Shop mit vielerlei Kleinigkeiten, die sich als Mitbringsel eignen.
Süße Idylle – das Bauerncafé Röling’s Hof
Leckere Torten, frische Blechkuchen und mit Liebe gebackene Brote – all das erwartet Sie im Bauerncafé Röling’s Hof in Sprakensehl, der nördlichsten Gemeinde im Landkreis Gifhorn. Bereits im Jahr 1998 eröffnete das heutige Café auf dem ehemaligen Bauernhof, der bereits seit etwa 300 Jahren in Familienbesitz ist. Bei den verarbeiteten Lebensmitteln setzt Familie Röling dabei auf Produkte aus der Region. „Das ist uns ganz wichtig. Unsere Mitgliedschaft im Verein für regionale Esskultur unterstreicht das“, betont Christoph Röling – eigentlich Diplom-Ingenieur –, der das Bauerncafé mit seiner Frau aufgebaut hat. Als Inhaberin und Meisterin der Hauswirtschaft ist Karin Röling beim Backen voll in ihrem Element. Ob Stachelbeerbaiser-, Cognac-Marzipan- und Stracciatella-Kirsch-Torte oder Streuselkuchen – hier findet jeder etwas für den idyllischen Genuss inmitten antiker Möbel. Insgesamt hundert Sitzplätze bietet das Café; im Sommer sind es 180 zusätzliche Sitzplätze auf der Terrasse. In der Scheune finden zudem regelmäßig große Veranstaltungen wie Konzerte oder private Feierlichkeiten statt.
Bio meets Tante Emma – die Wilde Möhre in Barmke
Mandel-Cranberry-Mus, Kokosblütenzucker und Blumenbrot? Diese Köstlichkeiten gibt es im Helmstedter Ortsteil Barmke bei der Wilden Möhre unmittelbar neben der Barmker Kirche zu kaufen – und zwar in Bio-Qualität. Den Bio-Laden betreibt die „Wilde Möhre – Verein für gesundes Leben“ mittlerweile seit über 30 Jahren. „Inzwischen wissen immer mehr Menschen das abwechslungsreiche und gesunde Angebot zu schätzen", sagt Vereinsmitglied Petra Oppe. Die Wilde Möhre ist ein Mitgliederladen, der mit viel ehrenamtlichem Engagement läuft. Wie das funktioniert? Die Mitglieder können einen Teil des Mitgliedsbeitrags im Laden abarbeiten. Sie räumen neue Ware in die Regale, zeichnen die Artikel aus, übernehmen den Verkauf oder die Buchführung und putzen. „Zu den Favoriten der Kunden gehören übrigens die vegetarischen Brotaufstriche sowie glutenfreie Produkte wie Haferflocken und Nudeln", berichtet Vereinsmitglied Doris Doil. Sofern verfügbar, kommen alle Produkte des vielseitigen Sortiments aus der Region. So kommt das Brot aus Schöningen, der Honig aus Frellstedt und Wurst ebenfalls aus der Region. Regelmäßige Aktionen wie Bierverkostungen oder Lachsverkauf vor den Feiertagen runden das Angebot ab. Gut zu wissen: Nichtmitglieder sind jederzeit zum Schnuppereinkauf willkommen.
Kuchenfreuden und Kürbisspaß – das Klein(e) Café & Hoflädchen in Klein Gleidingen
Kleine Cafés und Hofläden besitzen ihren ganz eigenen Charme – so auch das Kleine Café und Hoflädchen in Klein Gleidingen, das beides miteinander verbindet. Schon beim Betreten des Grundstücks atmet der Besucher Idylle. Hinter dem Hoftor, das zum Café führt, befindet sich ein friedlicher Teich mit Enten. Im Inneren des kleinen Cafés und Hoflädchens heißen den Besucher Antiquitäten, Skurrilitäten und eine Sammlung von Schreibmaschinen und Teekannen Willkommen, aber vor allem der Duft nach frischem Kaffee und süßen Kuchen.
Seit fünfzehn Jahren leitet Inhaber und Chefkoch Dirk Behrendt das Hofcafé gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Corinna Klein. „Meine Frau hat früher saisonal einen Spargelstand auf unserem Hof aufgestellt und von dort aus Spargel verkauft. Zum Spargel kamen Kaffee und Kuchen und irgendwann der Wunsch, auch ganzjährig die Leute bewirten zu können.“ Und so funktionierte das Paar die Eingangshalle seines Wohnhauses zum Café um – die Geburtsstunde des kleinen Hofcafés.
Neben Kaffee und Kuchen hat das Hofcafé auch warme Speisen auf der Karte. „Klassiker wie Bratkartoffeln oder Nudelgerichte bieten wir ganzjährig an. Zusätzlich ergänzen wir unser Angebot regelmäßig mit saisonalen Gerichten wie Grünkohl, Ente, Spargel oder Kürbis“, erklärt Dirk Behrendt. Beim Frühstück dürfen sich die Gäste auf selbst gebackenes Brot und Brötchen sowie ein Sortiment selbstgemachter Marmeladen freuen.
Nach Möglichkeit verwendet der Koch Fleisch aus alternativer Aufzucht oder Wild, das er selbst oder einer seiner Jagdfreunde erlegt hat.
Der Hofladen bietet zudem Spezialitäten aus kleinen Manufakturen in und um Deutschland an: „Die Nachfrage unserer Gäste nach weiteren Produkten wie zum Beispiel Biokäse, Wurst und anderen hochwertigen Lebensmitteln hat uns dann dazu veranlasst, die Garage zum ganzjährigen Hofladen auszubauen.“
Selbst erarbeiteter Kaffeegenuss - Die Rösterei Katermann in Denstorf
Inmitten eines malerischen Hofambientes in Denstorf erwartet euch eine Kaffee-Erfahrung, wie sie nur durch eine lebenslange Leidenschaft entstehen kann: Schon als Jugendlicher entdeckte Inhaber York Katermann den Zauber echten Milchkaffees und tauchte bald tief in die Welt der Aromen und Geschichten rund um den beliebten Wachmacher ein, auch die Herstellung und Verarbeitung von Kaffee lernte er.
Die logische Krönung seiner Passion war die Gründung der eigenen Rösterei „Katermann“. Hier erwartet euch nicht nur ein exquisiter Kaffeegenuss, sondern auch eine Reise durch die Welt der Aromen und ein Einblick in die Geheimnisse der Kaffeekunst. Dabei ist „Katermann“ eigentlich mehr als eine Rösterei – es ist Yorks Einladung an alle, die Liebe zum guten Kaffee in allen Facetten zu entdecken und zu teilen.
Käsekuchen und Kaffee, Mäh und Kikeriki – das Dorfcafé Bleckenstedt
Das beschauliche Dorf Bleckenstedt bei Salzgitter ist Heimat das Dorfcafés Alt Bleckenstedt. Inhaberin und gelernte Bäckermeisterin Sabine Scholz und ihr Hund Ellie begrüßen ihre Gäste stets fröhlich.
Wenn die meisten Menschen noch lange schlafen, steht Sabine Scholz bereits in der Caféküche, backt Kuchen und Torten, Brot und Brötchen, bereitet frischen Obstsalat zu, kocht Marmelade und richtet Käse, Wurst und Eier der eigenen 40 Hühner an. Neben den Hühnern beherbergt das Dorfcafé weitere Tiere: Gänse, Enten, Ziegen und Mini-Ponys.
Für ein Wochenende backt Sabine Scholz übrigens etwa drei Käsekuchen – ihre Spezialität – Mandarinen-Käsekuchen, Käse-Sahne-Torte oder auch Käse-Aprikosenkuchen. Großen Wert legt die Inhaberin darauf, dass die verwendeten Zutaten saisonal und hochwertig, vorzugsweise regional sind. So kommen Wurst und Fleisch von Schlachter Simon. Bereits 1792 ist das Haus erbaut worden, das heute das Dorfcafé beherbergt. Dort werden die Gäste von einem offenen Raumkonzept mit dunklen Holzbalken, knarzenden Dielen und gemütlichen Polstermöbeln willkommen geheißen.
Frisches aus der Region – Domäne Salzdahlum
Liebe und Hingabe – das sind die wichtigsten Zutaten, mit denen Menschen in der landwirtschaftlich geprägten Gegend um Wolfenbüttel Lebensmittel produzieren. Eine Einkaufstour in den Hofläden des Landkreises zeigt eine überwältigende Vielfalt an Obst, Gemüse, Fleisch und Getreide – alles aus heimischem Anbau – so auch in der Domäne Salzdahlum.
Der Hofladen bietet frische Eier von freilaufenden Hühnern, selbsterzeugte Erdbeeren sowie Frühkartoffeln, Obst, Gemüse, Honig und vieles mehr – alles aus der Region. Auch eingelegte Gemüsespezialitäten sind in dem Hofladen erhältlich. Der Spargel zum Beispiel kommt aus Uehrde im Landkreis Wolfenbüttel; Wurst- und Wildspezialitäten von Landschlachtern aus der Region.
Übrigens: Sechs unterschiedliche Sorten köstlich aromatischer Erdbeeren wachsen auf den Feldern der Domäne. Und Hennen und Hähne leben hier zusammen in einem mobilen Stall, der regelmäßig auf ein frisches Stück Wiese gezogen wird.
Gaumen- und Augenschmaus – ein Besuch im Atelier Café in Wolfsburg
In einem wundervollen Fachwerkhaus in Alt-Heßlingen ist das künstlerische Atelier Café beheimatet. Der gebürtige Gifhorner und Besitzer Tobias Senft war mit seinen Eltern eigentlich nur zu Besuch in Wolfsburg. Als sie jedoch an einem alten Fachwerkhaus vorbeikamen, war ihnen sofort klar: Das ist der perfekte Ort für ein Café.
So wurde die über 150 Jahre alte Scheune umgebaut und die Wände zierten von da an Kunstwerke. Der gelernte Koch Tobias Senft kümmerte sich um die Küche und so eröffneten die drei ihr Atelier Café. Das Konzept des Familienbetriebs: wechselnde Kunst und junge Gastronomie in der alten Scheune. Das war vor über 25 Jahren.
„Neben VfL-Spielern und Kaffeeklatsch-Stammtischen kommen auch Schulschwänzer auf eine Limo oder Frau Müller von nebenan vorbei“, fasst Senft das Spektrum seiner Gäste zusammen, die es sich im kunstbehangenen Café gemütlich machen oder im traumhaften Innenhof die Zeit bei einem Stück Apfelkuchen verbringen.
Auch heute gibt es noch immer leckere Kuchen, doch das Hauptaugenmerk liegt inzwischen auf Frühstück und dem Upgrade: dem Champagnerfrühstück, das Tobias Senft an fünf Tagen in der Wochen anbietet. Hierbei kommen Gäste gegen einen nur geringen Aufpreis in einen ansonsten etwas exklusiveren Genuss. Zu Stremellachs, einem feinen Heringssalat, französischem Käse und italienischem Schinken oder eben einem echten Champagner wird ein direkt vor Ort frischer gpresster Orangensaft serviert, Aber auch tolle bio-Limonaden aus Berlin oder frisches Bier aus Deutschlands erster CO2-positiven Brauerei sind wunderbare Alternativen. Niemals fehlen wird natürlich der eigene Bio-Kaffee, von einer Lohnrösterei für Tobias Senft hergestellt – Tobigourmet.
Das alles klingt nicht nur gut, sondern ist es nach Expertenmeinung auch: Ein Feinschmecker-Magazin zeichnete das Atelier-Café-Frühstücksbüffet als eines der besten Frühstücksspots Deutschlands aus. Übrigens: Der Gastronom hat sogar sein eigenes regionales Wasser: „Tobiquell gibt es nur in Glasflaschen, wir zahlen keine Billiglöhne und die Wege sind kurz – das Wasser wird in Niedersachsen abgefüllt.“